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Author Huebener, E. url  openurl
  Title Rider's Aids for Transitions Between Different Gaits ? The Movements of the Horse's Trunk and Back as Timers for the Rider's Influence Type Journal Article
  Year 2005 Publication Trakehner Hefte Abbreviated Journal Trakehner Hefte  
  Volume 5-11 Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Abstract

According to Ludwig Koch, the horse's transition from one gait to another is only possible during a particular phase in its' movement cycle (respectively in a half of it's movement cycle) in one gait to a particular phase in its' movement cycle (respectively in a half of it's movement cycle) in the other gait.

It only takes a fraction of a second for these movements to occur. It is precisely in these moments that according to the European classical riding school principles the rider has to give the appropriate aids, because only then the horse can execute them in a flash. In order to give the aids in the “fitting” moment, the rider needs a timer. The only available and reliable indicators of the right timing are the movements of the horse's trunk and back.

The connections between the different phases of the movements during the basic gaits, the rider's seat which follows all the movements of the horse's back with a freely rotating pelvis, and the rider's leg which – from step to step, from footfall to footfall, from canter beat to canter beat – wants to follow the horse's swinging trunk (until it is finally – controlled by the rider – free to do so, at the right moment), are being shown for the first time in easy to follow miniature picture sequences.
 
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  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language German Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
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Author Wasilewski, A. url  openurl
  Title “Freundschaft” bei Huftieren? – Soziopositive Beziehungen zwischen nicht-verwandten artgleichen Herdenmitgliedern Type Manuscript
  Year 2003 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract http://www.staff.uni-marburg.de/~z-phylog/wisstaff/wasi-zus.htm

Zusammenfassung

* In der vorliegenden Arbeit werden Bindungen, wie sie beim Menschen als 'Freund-schaften' bezeichnet werden und im Laufe der letzen 30 Jahre auch für nicht-menschliche Primaten zunehmend anerkannt worden sind, bei Nicht-Primaten nachgewiesen und erstmals quantitativ analysiert.

* für die gewählte Fragestellung sind Untersuchungen an Huftieren besonders geeignet, denn Ungulaten können wie Primaten eine komplexe soziale Organisation besitzen und sind zugleich phylogenetisch weit von ihnen entfernt. Bislang allerdings legt die Forschung zum Sozialverhalten von Ungulaten allgemein, und v.a. die von domestizierten Huftieren, ungerechtfertigt starkes Gewicht auf die agonistischen (sozionegativen) Komponenten wie z.B. Konflikte und die daraus resultierenden Dominanzhierarchien; sie berücksichtigt soziopositive Verhaltensweisen kaum.

So haben die bisherigen Hinweise auf die Existenz von 'Huftierfreundschaften' vor-wiegend anekdotischen Charakter. In den selteneren Arbeiten, die explizit sozio-positive Beziehungen innerhalb der Herden untersuchen, vermischen sich freund-schaftliche mit verwandtschaftlichen und sexuell motivierten Bindungen.

* Die Untersuchungen der vorliegenden Arbeit wurden an je zwei Arten der beiden großen Huftierordnungen, nämlich Pferden und Eseln (Perissodactyla, Equidae) sowie Schafen und Rindern (Artiodactyla, Bovidae) durchgeführt. Es wurde ein vergleichender, individuenbasierter (und daher hochauflösender) Ansatz mit 'Langzeitcharakter' gewählt, der alle drei Ebenen der sozialen Organisation erfaßt: Assoziationen, Interaktionen und Muster der Bindungsstrukturen innerhalb sozialer Einheiten. Durch den systematischen, quantitativen, individuenbasierten und mit vier Tierarten relativ breit angelegten Ansatz kommt der vorliegenden Arbeit ein gewisser 'Pioniercharakter' zu, der v.a. im Bereich der Datenaufnahme- und -auswertungsmethoden ein mitunter beträchtliches Maß an Entwicklungsarbeit erforderte.

* Aus zwei Gründen wurde die Untersuchung an landwirtschaftlichen Nutztieren durchgeführt: Zum einen erleichtern die i.d.R. bekannten Verwandtschaftsbeziehungen eine Differenzierung zwischen 'Freundschaft' und Verwandtschaft. Zum anderen impliziert ein erfolgreicher Nachweis von 'Huftierfreundschaften' Konsequenzen für die Tierhaltungspraxis, denn ein soziales Umfeld, das den psychosozialen Bedürfnissen der Tiere Rechnung trägt, ist unabdingbare Voraussetzung für ihr Wohlbefinden (ethischer Tierschutz) und resultiert letztendlich in höherer Leistungsfähigkeit und damit ökonomischer Effizienz (anthropozentrischer Tierschutz).

Die Datenaufnahme im Freiland fand in England statt. Während die Rinder und Schafe unter kommerziellen Haltungsbedingungen lebten, konnten geeignete Pferde- und Eselherden nur in einem Horse Sanctuary (im weitesten Sinne vergleichbar mit einem Gnadenhof) gefunden werden.

* für die vorliegende Arbeit wurden von jeder der vier Tierarten, Rinder, Schafe, Esel und Pferde, zwei bis drei Herden mit je 11 bis 60 Mitgliedern (mittlere Herdengröße ca. 25) in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (1996: 36 Wochen, 1997: 28 Wochen) untersucht. Die Rinderherde bestand aus vorwiegend subadulten, weiblichen Individuen; bei den übrigen drei Tierarten handelte es sich nahezu ausnahmslos um adulte Tiere. Die beiden Equidenarten lebten in gemischtgeschlechtlichen Herden, wobei alle männlichen Tiere kastriert waren (Wallache), während die Junggesellenherden der Schafe aus nicht kastrierten Tieren (Widdern) bestanden. In die vorgestellten Auswertungen gingen die Daten von 234 Tieren und ca. 1500 Untersuchungsstunden ein.

* Da selbst in der humanpsychologischen Freundschaftsforschung weder eine einheitliche Definition noch eine verbindliche Terminologie existiert, wurde zunächst eine allgemeingültige Definition des Freundschaftsbegriffs erarbeitet. Diese verzichtet bewußt auf funktionale Kriterien (sie beschränkt sich auf formale und inhaltliche) und enthält alle wesentlichen Charakteristika einschließlich solcher, die Freundschaften gegenüber anderen soziopositiven Beziehungen abgrenzen.





Freundschaft bezeichnet freiwillige und reziproke, nicht-sexuell motivierte, sozio-positive Bindungen zwischen nicht-verwandten Individuen. Sie ist primär dyadisch und besitzt für beide Beteiligten einen subjektiven Wert. Die Freund-schafts-beziehung ist durch positiven Affekt ('Sympathie') gekennzeichnet und äußert sich in einer beständigen interindividuellen Präferenz.

Diese Definition ist sowohl auf zwischen-menschliche als auch auf zwischen-tierliche und ggf. spezies-übergreifende Sozialbeziehungen anwendbar.

* Als Indikatorparameter für 'Freundschaften' wurden zum einen die räumliche Nähe (Nachbarschaftshäufigkeiten; Präferenzen reflektieren Assoziationen), zum anderen die Häufigkeiten verschiedener spontaner und experimentell induzierter soziopositiver Interaktionen herangezogen. Von den insgesamt vier erfaßten Interaktionen (soziale Fellpflege s.l., Körperkontakte beim Ruhen, Teilen von Futter und Verhaltensweisen des Dokumentierens s.l.) erwiesen sich aus unterschiedlichen Gründen lediglich Fellpflege und Futterteilen als geeignet.

* Während das spontane Verhalten bei allen Herden und in beiden Jahren erfaßt werden konnte, erlaubten die Haltungsbedingungen nur bei einigen Herden eine Ergänzung durch experimentelle Ansätze. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt daher auf der Analyse des spontanen Verhaltens. Zur Datenaufnahme wurden verschiedene Sampling- und Recording-Methoden, i.d.R. in Kombination, verwandt (z.B. Scan Sampling für die Nachbarschaftsdaten, Ad libitum Sampling und Continuous Recording für die Interaktionsereignisse).

* Im Rahmen der Auswertung fand eine umfassende statistische Bearbeitung des Datenmaterials statt. Neben gängigeren uni- und bivariaten Verfahren (Binomial- und Chi-Quadrat-Anpassungstests, bivariate Korrelationen und Mantel-Tests) kamen v.a. multivariate Statistiken (Multidimensionale Skalierungen und hierarchische Cluster-analysen, partielle Korrelationen und multiple Mantel-Tests) zum Einsatz. Die Mantel-Tests (als Randomisierungsverfahren) waren aufgrund des dyadischen Charakters der Daten (Tier-Tier-Kombinationen), der nur in Form von Matrizen (d.h. nicht vollständig unabhängige Daten) erfaßt werden kann, zur Signifikanzprüfung notwendig. Darüber hinaus war die Entwicklung und Optimierung eines 'maßgeschneiderten' Auszählungsprogramms (NENESYS = NEarest NEighbour SYstematic Standardisation programme) erforderlich, die in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Informatikern und Mathematikwissenschaftlern stattfand.

* Im Ergebnisteil konnten Aussagen zu insgesamt sieben verschiedenen Aspekten von Huftierfreundschaften gemacht werden, die hauptsächlich aus Gründen der erforderlichen Prioritätensetzung unterschiedlich umfangreich und tiefgehend ausfielen:

1. Nachweis von Freundschaften bei Ungulaten

2. Quantifizierung der interindividueller Präferenzen

3. Situationsspezifität der Präferenzen

4. Dynamik und Dauer von Freundschaften

5. Asymmetrie innerhalb der Beziehungen

6. Freundschaften begünstigende Bedingungen

7. Funktionen von Tierfreundschaften



* Bei allen vier Tierarten zeigten sich sowohl bzgl. der räumlichen Nähe als auch im Hinblick auf die Partner bei soziopositiven Interaktionen deutliche interindividuelle ('persönliche') Präferenzen. In dem Bemühen um konservative und damit verläßliche Bewertungen wurden Nachbarpräferenzen allerdings erst dann als Assoziationen gewertet, wenn sie ein definiertes Beständigkeitsmaß überschritten. Da die Rahmenbedingungen der Untersuchung gewährleisteten, daß solche Assoziationen die Kriterien der Freundschafts-definition erfüllten, und andere Bindungsgrundlagen (Verwandtschaft und sexuelle Motivation = 'reproductive relationships') ausschlossen, ist der erstmals angestrebte generelle Nachweis von Freundschaften bei allen vier Arten von Huftieren als erfolgreich zu bewerten. Dieser Nachweis macht eine Ausweitung des Freundschafts-konzepts über die Primaten hinaus notwendig.

* Die Interaktionshäufigkeiten sind aufgrund ihres methodisch bedingten semi-quantitativen Charakters lediglich innerhalb der Herden vergleichbar.

Das Verwenden von Nachbarschaftshäufigkeiten als vollständig quantitativem Indikator bei allen zehn Herden ermöglicht hingegen einen unmittelbaren Vergleich zwischen den vier Tierarten, den Herden einer Art und den Individuen einer Herde. Aus Gründen des Umfangs beschränkt sich die Arbeit weitgehend auf den zwischenartlichen Vergleich.

Die Tierarten ließen sich – mit Ausnahme der Esel – im Hinblick auf die bei ihnen realisierten höchsten Assoziationsstärken, die maximalen Gruppengrößen und den Anteil gruppenzugehöriger Herdenmitglieder auf einem Wertegradienten anordnen. So nahmen die Kenngrößen der Tierarten in der Reihenfolge Rinder – Schafe – Pferde zu. über diese drei Arten hinweg bestand ein positiver Zusammenhang zwischen der Höhe der Assoziations-stärken, der Gruppengröße und dem Anteil gruppenzugehöriger Herdenmitglieder. Die Esel ließen sich nicht in dieses Schema einordnen, denn ihr Assoziationsgefüge war einerseits von dem geringsten Anteil gruppenzugehöriger Tiere und den kleinsten Gruppengrößen (ausschließlich Zweiergruppen) gekennzeichnet, andererseits zeichneten sich diese Zweiergruppen durch sehr hohe Bindungsstärken aus.

* Der Vergleich der interindividuellen Präferenzen in bis zu vier unterschiedlichen Situationen zeigte (neben gewissen individuellen Variationen) deutliche interspezifische Unterschiede. Diese waren mitunter zwischen den beiden Arten derselben Ordnung größer als zwischen Angehörigen verschiedener Ordnungen.

Bezüglich der Assoziationsstrukturen beim Grasen und Ruhen zeigten sich bei den vier untersuchten Arten zwei grundsätzliche Muster: Die Pferde- und Schafherden waren in beiden Aktivitätszuständen in distinkte, i.d.R. exklusive und autonome Gruppen strukturiert, und ihre Assoziationen stimmten in beiden Zuständen weitgehend überein (Aktivitätsunabhängigkeit). Im Gegensatz dazu besaßen die Esel und Rinder diffuse, unvollständige Assoziationsnetzwerke. Bei diesen Tierarten war nur ein weit geringerer Anteil der Assoziationen über beide Aktivitätszustände hinweg stabil.

Bei allen vier Tierarten konnten die Häufigkeiten sozialer Fellpflege s.l. (für Schafe gilt bislang, daß soziale Fellpflege bei ihnen nicht vorkommt, jedoch s.u.) mit den Nachbar-schafts-häufigkeiten beim Grasen und Ruhen verglichen werden; bei den beiden Equiden-arten kamen noch die Häufigkeiten des Futterteilens hinzu.

Während die Pferde ihre soziopositiven Interaktionen vollständig (Fellpflege) oder hauptsächlich (Futterteilen) auf Mitglieder ihrer eigenen Gruppe beschränkten, konnte bei Rindern nahezu keine übereinstimmung zwischen Präferenzen beim Grasen, beim Ruhen und bei der sozialen Fellpflege gefunden werden. Die Esel streuten ihre Präferenzen sehr deutlich, indem sie typischerweise zur Fellpflege Tiere aufsuchten, in deren Nähe sie sich sonst selten aufhielten. Beim Futterteilen zeigten sich zwei unterschiedliche Verhaltens-typen: Esel, die sowohl beim Grasen als auch beim Ruhen eng mit einem anderen Tier assoziiert waren, teilten mit diesem Partner auch besonders häufig, während die übrigen Esel sowohl mit ihren häufigsten Nachbarn als auch mit anderen Herdenmitgliedern teilten. Bei Schafen konnte wahrscheinlich gemacht werden, daß dem unidirektionalen Kopfreiben und dem hier erstmals beschriebenen reziproken Verweilen im Wangenkontakt zumindest die bindungsfürdernde und spannungsreduzierende Funktion der sozialen Fellpflege zukommen. Diese Verhaltensweisen fanden gehäuft, aber keines-wegs ausschließlich innerhalb der Assoziationsgruppen statt, die beim Grasen und Ruhen weitgehend übereinstimmten.

* Die vorliegende Arbeit enthält Hinweise darauf, daß möglicherweise verschiedene Interaktionsformen bzw. Assoziationen während bestimmter Aktivitätszustände zum Eingehen neuer Freundschaften, zum Festigen und Intensivieren bestehender Bindungen besonders geeignet sind und während der entsprechenden Phasen besonders häufig vorkommen. So scheint z.B. bei Pferden v.a. die soziale Fellpflege zur Initiation neuer Bindungen genutzt zu werden und gemeinsames Ruhen kürzlich eingegangene Beziehungen zu festigen.

Der Zeitrahmen der Untersuchung erlaubte es, bestehende Bindungen über maximal 18 Monate zu verfolgen. Die Bindungsdauern der Pferde und Schafe waren mit den Angaben anderer Autoren (für Herden mit einem sozialen Netzwerk aus Freundschaft und Verwandtschaft) vergleichbar, die der untersuchten Rinder fielen deutlich geringer aus, während sich die der Esel als ca. doppelt so lang wie der höchste vergleichbare Literaturwert erwiesen.

* Das Ausmaß der Asymmetrie innerhalb dyadischer Beziehungen wird in der vorliegenden Arbeit v.a. bei den unidirektionalen Fellpflegeverhaltensweisen der Boviden (Belecken der Rinder, Kopfreiben der Schafe) deutlich, die beide zudem entweder spontan oder nach Aufforderung stattfinden können.

* Bei der Suche nach Faktoren, die Freundschaften begünstigen, wurden einige statistisch abgesicherte Zusammenhänge zwischen Ähnlichkeiten bzgl. verschiedener individueller Eigenschaften und den Nachbarschaftshäufigkeiten gefunden. So erwies sich bei Rindern Gleichaltrigkeit als relevant, bei den Schafen der Besitz bzw. das Fehlen von Hörnern. Die in der Literatur wiederholt postulierte Präferenz bei Pferden für gleichfarbige (und ähnlich große) Freunde konnte nicht bestätigt werden.

Ob zusätzlich zum Ähnlichkeitsprinzip (“gleich und gleich gesellt sich gern”) auch das Komplementärprinzip (“Gegensätze ziehen sich an”) wirksam ist, läßt sich derzeit nicht entscheiden.

* Nach einer kritischen Beurteilung der verwendeten Methoden beschäftigt sich der anwendungsorientierte Teil der Diskussion zunächst mit dem Nutzen von Huftier-freundschaften. für einen (direkten) konkreten, praktischen Nutzen wurden kaum schlüssige Hinweise gefunden. Im Gegensatz dazu konnte die vorliegende Arbeit einen psychologischen Nutzen in Form von sozialer / emotionaler Unterstützung wahr-schein-lich machen:

Neben verschiedenen anekdotischen Hinweisen darauf, daß Situationen, die auf die Tiere verunsichernd wirken, das Eingehen bzw. Intensivieren von Freundschaften begünstigen können, ließ sich der Zusammenhang zwischen (annähernd) zeitgleichem Eintritt in eine neue Herde (unbekanntes soziales Umfeld) und beständigen Assoziationen (als ein Indikator für Freundschaft) bei Pferden und Schafen statistisch nachweisen. Insgesamt liegt der Schluß nahe, daß Huftierfreundschaften ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Die soziale / emotionale Unterstützung zwischen befreundeten Tieren wird dabei vorwiegend passiv gewährt, z.B. in Form von (sowohl wörtlichem wie metaphorischem) Beistand während Auseinandersetzungen des Freundes mit dritten und anschließender sozialer Fellpflege. Soziale Fellpflege mindert nachgewiesenermaßen physiologische Streßsymptome. Die in der vorliegenden Studie beobachteten äußerlichen Kennzeichen der Spannungs-Reduktion weisen zudem auf eine psychische Entspannung hin. Letztendlich wirkt sich die psychologische Unterstützung so auch auf das körperliche Wohlergehen (und ultimativ die biologische Fitness des betreffenden Tieres) aus und hat einen indirekten praktischer Nutzen.

* Alle größeren landwirtschaftlichen Nutztiere gehören den beiden hochgradig sozialen Huftierordnungen an. Der positive Nachweis von Freundschaften impliziert daher Konsequenzen für die Tierhaltungspraxis. Intensive Haltungsbedingungen sind u.a. durch hohe Tierdichten gekennzeichnet und verhindern i.d.R. das Eingehen bzw. Aufrechterhalten von Bindungen zwischen Verwandten, da Nutztiere üblicherweise in Gruppen ähnlich alter Tiere gehalten werden. Freundschaften werden v.a. zwischen Gleichaltrigen geknöpft und können bei Umgruppierungsentscheidungen mit relativ geringem Aufwand berücksichtigt werden. Die Arbeit gibt interessierten Tierhaltern konkrete Empfehlungen, wie sie bestehende Freundschaftsbindungen in ihren Herden mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand identifizieren können und welche Aspekte berücksichtigt werden sollten, wenn Teile bestehender Herden umgruppiert oder neue Herdenmitglieder integriert werden.

* Die verschiedenen Aspekte der Arbeit, die mitunter komplexen Wechselwirkungen untereinander sowie die Einflüsse der Haltungsbedingungen und die Konsequenzen für die Haltungs-praxis werden in einem 'Regelkreismodell' zusammengefaßt. Dieses Modell erlaubt u.a. das Aufstellen konkreter Hypothesen für weiterführende Fragestellungen. Ihnen nachzugehen, erscheint in vielerlei Hinsicht lohnend und erfolgversprechend.

* Der erfolgreiche Nachweis von Freundschaften bei Huftieren erfordert eine Ausweitung des Freundschaftskonzepts auch auf Nicht-Primaten und legt nahe, zukünftig auch andere soziale Wirbeltiere (z.B. Elephanten, Delphine, Reißtiere, aber auch Papageien) im Hinblick auf diesen Bindungstyp (eingehender) zu untersuchen.

* Diese Ausweitung des Konzepts ermöglicht eine Reinterpretation einiger bisher unbe-friedigend oder widersprüchlich klassifizierter Verhaltensweisen. So ist z.B. das bei Schafen gelegentlich erwähnte, ansonsten wenig beachtete, soziale Kopf- oder Hornreiben bislang nie in den Kontext der sozialen Fellpflege gestellt worden. Wegen seines Auftretens während Auseinandersetzungen interpretieren manche Autoren dieses Verhalten als ebenfalls agonistisch. Andere Autoren vermuten, daß die Voraugendrüse bei diesen Kontakten eine wichtige Rolle spielt und sehen darin eine 'respektanzeigende' Geste (Annahme des Individualgeruchs des dominanten Tieres).

Die vorliegende Arbeit beschreibt erstmalig für Schafe Verweilen im Wangenkontakt. Diese Wangenkontakte besitzen einen eindeutig soziopositiven Charakter. Da sie häufig in Zusammenhang mit unidirektionalem Kopfreiben auftreten, wird als dritte Inter-pretation des Kopfreibeverhaltens die Einordnung in den Freundschaftskontext (als soziale Fellpflege s.l.) vorgeschlagen. Vertiefende Studien dazu werden u.a. Gegenstand des anschließenden Forschungsprojekts zur Evolution der Boviden sein.
 
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  Corporate Author Thesis Doctoral thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
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  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
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  Area Expedition Conference  
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Author Huebener, E. url  openurl
  Title The Horse's Movement Cycles while Lying Down, Rolling and Jumping Up. Type Journal Article
  Year 2006 Publication Tierärztliche Umschau Abbreviated Journal Tierärztl. Umschau  
  Volume 7 Issue Pages 347  
  Keywords Well-being, balancing rod head and neck  
  Abstract The horse's movement cycles while lying down, rolling and jumping up again as well as the necessary use of the horse's head and neck as a balancing rod will be explained with the help of photographic sequences. The reasons for lying down and rolling as well as the utilization of information on the connected motion sequences will be touched upon.  
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  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language German Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
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Author Wittemyer, G.; Getz, W.M. doi  openurl
  Title A likely ranking interpolation for resolving dominance orders in systems with unknown relationships Type Journal Article
  Year 2006 Publication Behaviour Abbreviated Journal Behaviour  
  Volume 143 Issue 7 Pages 909-930  
  Keywords DOMINANCE HIERARCHY; ALGORITH; SOCIAL AGONISTIC INTERACTIONS  
  Abstract n many animal systems agonistic interactions may be rare or not overt, particularly where such interactions are costly or of high risk as is common for large mammals. We present a technique developed specifically for resolving an optimized dominance order of individuals in systems with transitive (i.e. linear) dominance relationships, but where not all relationships are known. Our method augments the widely used I&SI method (de Vries, 1998) with an interpolation function for resolving the relative ranks of individuals with unknown relationships. Our method offers several advantages over other dominance methods by enabling the incorporation of any proportion of unknown relationships, resolving a unique solution to any dominance matrix, and calculating cardinal dominance strengths for each individual. As such, this method enables novel insight into difficult to study behavioural systems.  
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  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language English Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
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Author Broom, M. openurl 
  Title A unified model of dominance hierarchy formation and maintenance Type Journal Article
  Year 2002 Publication Journal of theoretical biology Abbreviated Journal J. Theor. Biol.  
  Volume 219 Issue 1 Pages 63-72  
  Keywords Animals; *Behavior, Animal; Feeding Behavior; *Models, Psychological; *Social Dominance; Social Environment  
  Abstract In many different species it is common for animals to spend large portions of their lives in groups. Such groups need to divide available resources amongst the individuals they contain and this is often achieved by means of a dominance hierarchy. Sometimes hierarchies are stable over a long period of time and new individuals slot into pre-determined positions, but there are many situations where this is not so and a hierarchy is formed out of a group of individuals meeting for the first time. There are several different models both of the formation of such dominance hierarchies and of already existing hierarchies. These models often treat the two phases as entirely separate, whereas in reality, if there is a genuine formation phase to the hierarchy, behaviour in this phase will be governed by the rewards available, which in turn depends upon how the hierarchy operates once it has been formed. This paper describes a method of unifying models of these two distinct phases, assuming that the hierarchy formed is stable. In particular a framework is introduced which allows a variety of different models of each of the two parts to be used in conjunction with each other, thus enabling a wide range of situations to be modelled. Some examples are given to show how this works in practice.  
  Address Centre for Statistics and Stochastic Modelling, School of Mathematical Sciences, University of Sussex, Falmer, Brighton, BN1 9QH, U.K. m.broom@sussex.ac.uk  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language English Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN 0022-5193 ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes PMID:12392975 Approved no  
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Author VanDierendonck, M.C.; de Vries, H.; Schilder, M.B.H. url  openurl
  Title An Analysis of Dominance, Its Behavioural Parameters and Possible Determinants in a Herd of Icelandic orses in Captivity Type Journal Article
  Year 1995 Publication Netherlands Journal of Zoology Abbreviated Journal Netherl. J. Zool.  
  Volume 45 Issue 3-4 Pages 362-385  
  Keywords Dominance; rank order; horses; Icelandic horses.  
  Abstract Th e applicability of the concept of dominance was investigated in a captive herd of  Icelandic

horses and  ponies of diff erent breeds. Eight out of  behaviours possibly related

to dominance occurred frequently enough to be investigated in detail. For these eight agonistic

behaviours the coverage, the unidirectionality in the exchange, and the degree of

transitivity (Landau`s linearity index) were calculated. Four off ensive behaviours, together

with avoidance, were suitable for further analysis with regard to dominance. Th e patterns

of asymmetries with which these behaviours were exchanged were suffi ciently similar as to

justify the application of the dominance concept and to construct a (nearly) linear dominance

hierarchy. Th e rank order of the castrated stallions was completely linear, the hierarchy

of the mares was almost completely linear. Th e results suggest that off ensive and defensive

aggressive behaviours should be treated separately and that the concept of dominance

is applicable. However, ritualized formal dominance signals between adult horses appear to

be (almost) absent. Th e rank positions of the individuals were correlated with age and residency

in the herd but not with height. Middle ranking horses tended to be more frequently

in the close vicinity of another horse than high ranking or low ranking horses. Over and

above this correlation at the individual level, it was found that pairs of horses close in rank

to each other were more often also spatially close to each other. Being in oestrus did not infl

uence the dominance relationships between mares. For castrated stallions the rank positions

were correlated with the age at which they were castrated. Th is suggests that in male

horses experience prior to neutering infl uences the behaviour afterwards.
 
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  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language English Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
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Author Dugatkin, L.A. url  openurl
  Title Bystander effects and the structure of dominance hierarchies Type Journal Article
  Year 2001 Publication Behavioral Ecology Abbreviated Journal Behav. Ecol.  
  Volume 12 Issue 3 Pages 348-352  
  Keywords  
  Abstract Prior modeling work has found that pure winner and loser effects (i.e., changing the estimation of your own fighting ability as a function of direct prior experience) can have important consequences for hierarchy formation. Here these models are extended to incorporate “bystander effects.” When bystander effects are in operation, observers (i.e., bystanders) of aggressive interactions change their assessment of the protagonists' fighting abilities (depending on who wins and who loses). Computer simulations demonstrate that when bystander winner effects alone are at play, groups have a clear omega (bottom-ranking individual), while the relative position of other group members remains difficult to determine. When only bystander loser effects are in operation, wins and losses are randomly distributed throughout a group (i.e., no discernible hierarchy). When pure and bystander winner effects are jointly in place, a linear hierarchy, in which all positions (i.e., {alpha} to {delta} when N = 4) are clearly defined, emerges. Joint pure and bystander loser effects produce the same result. In principle one could test the predictions from the models developed here in a straightforward comparative study. Hopefully, the results of this model will spur on such studies in the future.  
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  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes 10.1093/beheco/12.3.348 Approved no  
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Author Chase, I.D.; Tovey, C.; Spangler-Martin, D.; Manfredonia, M. doi  openurl
  Title Individual differences versus social dynamics in the formation of animal dominance hierarchies Type Journal Article
  Year 2002 Publication Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Abbreviated Journal Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.  
  Volume 99 Issue 8 Pages 5744-5749  
  Keywords Animals; *Behavior, Animal; Fishes; Humans; *Social Behavior; *Social Dominance  
  Abstract Linear hierarchies, the classical pecking-order structures, are formed readily in both nature and the laboratory in a great range of species including humans. However, the probability of getting linear structures by chance alone is quite low. In this paper we investigate the two hypotheses that are proposed most often to explain linear hierarchies: they are predetermined by differences in the attributes of animals, or they are produced by the dynamics of social interaction, i.e., they are self-organizing. We evaluate these hypotheses using cichlid fish as model animals, and although differences in attributes play a significant part, we find that social interaction is necessary for high proportions of groups with linear hierarchies. Our results suggest that dominance hierarchy formation is a much richer and more complex phenomenon than previously thought, and we explore the implications of these results for evolutionary biology, the social sciences, and the use of animal models in understanding human social organization.  
  Address Department of Sociology, State University of New York, Stony Brook, NY 11794-4356, USA. Ichase@notes.cc.sunysb.edu  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language English Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN 0027-8424 ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes PMID:11960030 Approved no  
  Call Number refbase @ user @ Serial 442  
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Author Hemelrijk, C.K.; Wantia, J. doi  openurl
  Title Individual variation by self-organisation Type Journal Article
  Year 2005 Publication Neuroscience and biobehavioral reviews Abbreviated Journal Neurosci Biobehav Rev  
  Volume 29 Issue 1 Pages 125-136  
  Keywords Aggression; Animals; Behavior, Animal/*physiology; Competitive Behavior/*physiology; Female; Humans; *Individuality; Male; Models, Psychological; Sex Characteristics; *Social Dominance; Time Factors  
  Abstract In this paper, we show that differences in dominance and spatial centrality of individuals in a group may arise through self-organisation. Our instrument is a model, called DomWorld, that represents two traits that are often found in animals, namely grouping and competing. In this model individual differences grow under the following conditions: (1) when the intensity of aggression increases and grouping becomes denser, (2) when the degree of sexual dimorphism in fighting power increases. In this case the differences among females compared to males grow too, (3) when, upon encountering another individual, the tendency to attack is 'obligate' and not conditional, namely 'sensitive to risks'. Results resemble phenomena described for societies of primates, mice, birds and pigs.  
  Address Theoretical Biology, University of Groningen, NN Haren, The Netherlands. hemelrij@ifi.unizh.ch  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language English Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN 0149-7634 ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes PMID:15652260 Approved no  
  Call Number refbase @ user @ Serial 443  
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Author Hemelrijk,C. K.; Wantia,J.; Gygax,L. doi  openurl
  Title The construction of dominance order: comparing performance of five methods using an individual-based model Type Journal Article
  Year 2005 Publication Behaviour Abbreviated Journal Behaviour  
  Volume 142 Issue 8 Pages 1043-1064  
  Keywords dominance order, ranking method, agent-based model, statistical method, aggression  
  Abstract In studies of animal behaviour investigators correlate dominance with all kinds of behavioural

variables, such as reproductive success and foraging success. Many methods are used to

produce a dominance hierarchy from a matrix reflecting the frequency of winning dominance

interactions. These different methods produce different hierarchies. However, it is difficult to

decide which ranking method is best. In this paper, we offer a new procedure for this decision:

we use an individual-based model, called DomWorld, as a test-environment. We choose this

model, because it provides access to both the internal dominance values of artificial agents

(which reflects their fighting power) and the matrix of winning and losing among them and,

in addition, because its behavioural rules are biologically inspired and its group-level patterns

resemble those of real primates. We compare statistically the dominance hierarchy based on

the internal dominance values of the artificial agents with the dominance hierarchy produced

by ranking individuals by (a) their total frequency of winning, (b) their average dominance

index, (c) a refined dominance index, the David`s score, (d) the number of subordinates each

individual has and (e) a ranking method based on maximizing the linear order of the hierarchy.

Because dominance hierarchies may differ depending on group size, type of society, and the

interval of study, we compare these ranking methods for these conditions.We study complete

samples as well as samples randomly chosen to resemble the limitations of observing real

animals. It appears that two methods of medium complexity (the average dominance index

and David`s score) lead to hierarchical orders that come closest to the hierarchy based on

internal dominance values of the agents. We advocate usage of the average dominance index,

because of its computational simplicity.
 
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  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title (down)  
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  ISSN ISBN Medium  
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