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Huebener, E. (2006). Einwirkungen des Reiters nach Zeitgeber ? Beispiel: Hilfen für Übergänge von einer Gangart in eine andere;. Tierärztl. Umschau, 10, 515–532.
Abstract: Zusammenfassung
Wissenschaftliches Erfassen von Grundlagen der ererbten Reitlehre hilft, deren Werte zu bewahren. Und Reiten Lehrende dürfen nicht nur das “Wie”, sie sollten auch das “Weshalb” vermitteln können.
Die Grundlagen der in Jahrhunderten entstandenen klassischen europäischen Reitlehre beruhen auf der Natur abgelauschten Erkenntnissen. Sie spiegeln sich u. a. in den Hilfen für Übergänge aus einer Gangart in eine andere.
Die Bewegungen von Pferderumpf und -rücken liefern den Zeitgeber für jene pferdgerechte, feinfühlige Hilfengebung, die aufmerksam, fleißig und freudig mitarbeitende Pferde schafft.
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Flauger, B., & Krueger, K. (2013). Aggressionslevel und Platzangebot bei Pferden (Equus caballus) [ Aggression level and enclosure size in horses (Equus caballus)]. Pferdeheilkunde, 29(4), 495–504.
Abstract: Viele Pferdebesitzer bevorzugen aus Angst vor aggressiven Interaktionen und Verletzungsgefahr der Tiere untereinander die Einzelhaltung, obwohl von Tierschutzorganisationen die Gruppenhaltung für Pferde empfohlen wird. In dieser Studie beobachteten wir während des alltäglichen Soziallebens als auch bei der Eingliederung von neuen Gruppenmitgliedern das Sozialverhalten, insbesondere das Aggressionsverhalten, von elf Gruppen domestizierter Pferde (Equus caballus) verschiedener Größe und Zusammensetzung. Während des alltäglichen Soziallebens hatten die Gruppe und der Paddock-Typ (Gras / kein Gras) keinen Einfluss auf die Verhaltensweisen, wohingegen die Paddockgröße unter 10000 m2 einen signifikanten Einfluss auf die submissiven Verhaltensweisen (GzLM; n=56; t=-2.061, P=0.044) und einen nicht signifikanten Einfluss auf die aggressiven Verhaltensweisen (GzLM; n=56; t=-1.782, P=0.081) hatte. Allerdings verringerten sich sowohl die aggressiven als auch die submissiven Verhaltensweisen mit steigendem Platzangebot bis zu 10000 m2 (Spearman rank Korrelation; n=56; aggressive Verhaltensweisen: r = -0.313, P = 0.019; submissive Verhaltensweisen: r = -0.328, P = 0.014). Während den Eingliederungen reduzierten sich die Aggressionen pro Stunde mit der Vergrößerung des Platzangebotes (Spearman rank Korrelation; n=28; r=-0.402, P=0.034). Dies zeigte sich noch deutlicher, wenn Beobachtungen mit einem Platzangebot von über 10000 m2 ausgeschlos- sen wurden (Spearman rank Korrelation; n=23; r=-0.549, P=0.007). Während des alltäglichen Soziallebens näherte sich der Aggressionslevel der Nulllinie an, wenn das Platzangebot pro Pferd mehr als 331 m2 betrug. Deshalb empfehlen wir zur Reduzierung des Aggressionslevels und des Verletzungsrisikos von sozial gehaltenen Pferdegruppen ein Platzangebot von mindestens 331 m2 pro Pferd.
[Even though animal welfare organisations propose group housing for horse welfare, many owners stable horses individually for fear of aggressive interactions and injury risks. In the present study we observed social behaviour, and especially aggressiveness, in eleven domestic horse groups (Equus caballus) of different size and composition, in basic social situations and when new group members were introduced. During basic social situations, the group and the type of paddock (grass / no grass) had no effect on any of the behaviours, where- as the enclosure size below 10,000 m2 had a significant effect on submissive behaviour (GzLM; n=56; t=-2.061, P=0.044) and an insignificant effect on aggressive behaviour (GzLM; n=56; t=-1.782, P=0.081). However, aggressive and submissive behaviour dimi- nished with the increase of enclosure sizes up to 10,000 m2 (Spearman rank correlation; n = 56; aggressive behaviour: r = -0.313, P=0.019; submissive behaviour: r=-0.328, P=0.014). During introductions, aggression levels per hour decreased with any increase of enclosure size (Spearman rank correlation; n=28; r=-0.402, P=0.034) and even more when enclosure sizes above 10,000 m2 were excluded (Spearman rank correlation; n=23; r=-0.549, P=0.007). During basic social situations the aggression level approached zero when the space allowance was more than 331 m2 per horse. We therefore recommend keeping horse groups in an enclosure with at least 331 m2 per horse to reduce aggression and injuries.]
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Huebener, E. (2006). Wie sich der pferdgerechte “selbsttätige Schenkel” besser vermitteln ließe;. Tierärztl. Umschau, 8, 403–406.
Abstract: Von der Basis bis zum Spitzensport werden Pferde gewaltsam zum “Gehorsam” gebracht oder zur Ausführung von Übungen gezwungen. Aktionen gegen die “Rollkur” oder “Hyperflexion” füllen die Medien. Aber die Wurzel des Übels liegt viel tiefer. Die Grundlage kultivierten Reitens in hoher Harmonie zwischen Mensch und Pferd ist eine feinfühlige, nahezu unsichtbare Hilfengebung, für die Bewegungen des Pferderückens und des Pferderumpfes den Zeitgeber liefern. Das Wissen darum in der Reiterwelt zu verankern, ist noch immer nicht gelungen.
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Zeitler-Feicht, M. H., Streit, S., & Dempfle, L. (2010). Automatic feeding systems for horses in group housing systems with regard to animal welfare. Part 1: Feeding stalls versus automatic feeding systems. Tierärztl Prax, 38(G), 363–370.
Abstract: Gegenstand und Ziel: Überprüfung der Tiergerechtheit von Abrufstationen
für Kraftfutter und Heu in der Gruppenhaltung von Pferden anhand
ethologischer und physiologischer Parameter im Vergleich zu konventionellen
Fressständen. Material und Methoden: Die Verhaltensbeobachtungen
fanden in 11 bzw. 10 Offenlaufställen mit Abrufstationen
bzw. Fressständen statt. 270 Pferde wurden individuell unterschieden.
Untersuchungsparameter waren: Drohverhalten mit und ohne Verletzungsrisiko,
Meideverhalten, Verdrängung aus dem Fressstand sowie
Herzfrequenz und Integumentverletzungen. In jedem Betrieb erfolgten
kontinuierliche Direktbeobachtungen für je einen 24-Stunden-Tag (Tortenstückverfahren).
Ergebnisse: Im Wartebereich der Abrufautomaten
traten signifikant mehr Drohgesten ohne bzw. mit Verletzungsgefahr je
Pferd und Tag (8,6 bzw. 3,0) auf als im Wartebereich der Fressstände
(3,4 bzw. 0,9). Demgegenüber konnten die Pferde in Abrufstationen
(1,4 Drohgesten je Pferd und Tag) ungestörter fressen als in Fressständen
(3,2 Drohgesten je Pferd und Tag). Insgesamt betrachtet ergab sich
jedoch bei beiden Fütterungssystemen eine geringe Anzahl an sozionegativen
Interaktionen im Bereich der Futtereinrichtungen. Die Herzfrequenz
lag im Warteareal im Durchschnitt im physiologischen Bereich
(44,59 ± 11,73 Schläge/min). Integumentverletzungen im Zusammenhang
mit dem Fütterungssystem traten nicht auf. Der wichtigste Einflussfaktor
auf die Untersuchungskriterien war der Betrieb (Fläche, Konzeption,
Management). Schlussfolgerung: Unter dem Aspekt der Tiergerechtheit
hinsichtlich des Stress- und Verletzungsrisikos durch soziale
Interaktionen eignen sich bei ordnungsgemäßer Gruppenhaltung mit
fachgerechtem Management sowohl Fressstände als auch Abrufstationen
für Pferde im Offenlaufstall.
[Objective: A comparison with regard to animal welfare of feeding
stalls and automatic feeding systems for hay and concentrates in group
housing systems for horses using parameters of ethology and physiology.
Material and method: The observations of animal behaviour took
place in 10 stables with feeding stalls and in 11 stables with automatic
feeding systems. The field around the feeding systems was divided into
three areas with comparable dimensions (waiting area, exit area and
inside of the feeding system). 270 horses were individually observed.
Parameters of research comprised: threatening behaviour with and
without risk of injury, avoiding behaviour, ”chasing away from the feeding
place”, as well as heart rate and injuries of the integument. Every
group of horses was continuously observed for 24 hours. This observation
took place on four different days and comprised six sessions, each
of 4 hours. Results: In the waiting area of the automatic systems there
were significantly more threatening gestures with and without risk of
injuries for each horse and day (8.6 and 3.0, respectively) than in the
waiting area of the feeding stalls. In contrast, the horses could eat more
relaxed in the automatic systems (1.4 threatening gestures for each
horse and day) than in the feeding stalls (3.2 threatening gestures for
each horse and day). All together the number of negative interactions in
the feeding area of both feeding systems was relatively low. The heart
rate was within the physiological range (44,59 ± 11,73 beats/min) in
the waiting area. There were no injuries of the integument in correlation
with the feeding systems. The most important factor of the observation
criteria was the individual group housing system with its different dimension,
conception and management. Conclusion: Under the aspect
of animal welfare both feeding systems are suitable for horses with respect
to the risk of stress and injuries by social interactions and under
the condition of proper group housing with professional management.]
Keywords: Pferd, Fütterungseinrichtungen, soziale Interaktionen, Herzfrequenz, Verletzungsrisiko, Betriebseinfluss [Horse, feeding stations, social interactions, heart rate, risk of injury, individual farm management]
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Gehlen, H., Große, V., & Doher, M. (2012). Möglichkeiten und Grenzen des Herdenschutzes für Pferde in Zusammenhang mit der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland Literaturrecherche und Befragung von Pferdehaltern zur Gefährdungsbeurteilung [Options and limitations of protecting horse husbandries in times of growing wolf populations in Germany Review of the literature and horse owner questionnaire on risk assessment]. Tierarztl Prax Ausg G, 49(05), 301–309.
Abstract: Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Seit 2000 siedelt sich der Wolf in Deutschland wieder an. Mit steigenden Wolfszahlen nehmen die durch Wölfe verursachten Nutztierschäden zu, wobei auch Pferde betroffen sind. Ziel der Studie war es, einen Überblick zu dieser Problematik sowie Lösungsansätze zu geben.
Material und Methoden Anhand einer Literaturrecherche wurden Daten zur Wolfspopulation in Deutschland, wolfsbedingten Schäden sowie Möglichkeiten und Grenzen des Herdenschutzes beim Pferd eruiert. Eine Online-Befragung von Pferdehaltern/-besitzern diente dazu, die tatsächliche und/oder gefühlte Bedrohung durch Wölfe und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Pferdehaltung zu ermitteln.
Ergebnisse Die Literaturrecherche zeigte ein kontinuierliches Anwachsen der Wolfspopulation in den letzten Jahren und insbesondere seit 2016 einen deutlichen Anstieg wolfsverursachter Nutztierschäden, wobei Pferde selten betroffen waren. Bei der Online-Befragung stammte die Hälfte der 574 ausgewerteten Fragebögen aus Brandenburg und Niedersachsen. Den größten Einfluss auf die Gefährdungsbeurteilung eigener Pferde durch die wachsende Wolfspopulation hatte das Wissen der Pferdehalter über Wolfsangriffe im eigenen Landkreis, wobei insbesondere die Aspekte einer Haltung von Jungpferden und Weidegang für die Pferde eine Rolle spielten. 64 % der Befragten gaben an, ihre Pferdehaltung trotz der zunehmenden Wolfspopulation nicht geändert zu haben. Nur 8 von 576 Pferdehaltern gaben amtlich bestätigte Wolfsübergriffe an und 30 hatten einen vermuteten Wolfsschaden amtlichen Stellen nicht gemeldet. Mehr als die Hälfte der Befragten, die Kontakt zu einem Wolfsberater hatten, bezeichneten die Zusammenarbeit als nicht bis wenig zielführend.
Schlussfolgerung und klinische Relevanz Die Zahl amtlich bestätigter Wolfsangriffe auf Pferde ist gering. Durch einen grundsätzlich durchgeführten Gentest bei entsprechendem Verdacht ließen sich diese Zahlen objektivieren. Trotz des Bewusstseins einer zunehmenden Gefährdung von Pferden durch Wölfe unternehmen Pferdehalter überwiegend keine prophylaktischen Schutzmaßnahmen. Die Kommunikation zwischen den für das Wolfsmonitoring zuständigen Behörden und den Pferdehaltern erscheint verbesserungswürdig.
Abstract
Objective Since 2000 the wolf population is reestablishing itself in Germany. In consequence to increasing numbers, livestock damage caused by wolves is on the rise, with horses likewise being affected. The aim of the study was to provide an overview of this challenge and its possible solutions.
Material and methods Based on a literature research, data on the wolf population in Germany, wolf-related damage as well as possibilities and limitations of herd protection for horses were evaluated. An online survey addressed to horse owners/keepers served to determine the actual and/or perceived threat posed by wolves and the resulting effects on horse husbandry.
Results The literature search showed a continuous increase of the wolf population in recent years as well as a significant increase of wolf-caused livestock damage in general especially since 2016; although horses were rarely affected. Half of the 574 evaluated questionnaires were from Brandenburg and Lower Saxony. The greatest influence on the individual risk assessment concerning their own horses by the growing wolf population was the horse owners� knowledge of wolf attacks in their own county. Especially the aspects of keeping young horses as well as pasture keeping played a significant role. 64 % of respondents indicated that they had not changed their horse management practices despite the increasing wolf population. Only 8 of 576 horse owners had reported officially confirmed wolf attacks and 30 respondents had not reported a suspected wolf damage to official agencies. More than half of the respondents who had contact with a wolf advisor described the cooperation as either not or only slightly purposeful.
Conclusion and clinical relevance The number of officially confirmed wolf attacks on horses is low. These numbers could be objectified by a routinely performed genetic test in case of corresponding suspicion. Despite the awareness of an increasing danger of horses by wolves, horse owners mostly do not undertake prophylactic protection measures. The communication between responsible authorities for wolf monitoring and horse owners seems to be in need of improvement.
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Rose-Meierhöfer, S., Standke, K., & Hoffmann, G. (2010). Auswirkungen verschiedener Gruppengrößen auf Bewegungsaktivität, Body Condition Score, Liege- und Sozialverhalten bei Jungpferden. Züchtungskunde, 82(4), 282–291.
Abstract: Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, welche Auswirkungen eine Erhöhung der
Gruppengröße bei Jungpferden auf die Bewegungsaktivität, das Liege- und Sozialverhalten
und die Körperkondition hat. Hierfür wurden insgesamt 42 Pferde im Alter von ein
bis zwei Jahren in Laufstallhaltung in die Untersuchung einbezogen. Die Jungpferde aus
der Bewegungs- und Liegeverhaltensanalyse waren in zwei Kleingruppen (acht und
11 Tiere) und einer Großgruppe (23 Tiere) aufgestallt.
In der Bewegungsaktivität waren deutliche Unterschiede zu erkennen. Es ließ sich ein
positiver Einfluss einer höheren Tierzahl nachweisen, aber kein Einfluss des Alters. Beim
Ruheverhalten konnten höhere Liegezeiten und -frequenzen mit einer Zunahme der
Gruppengröße und eine Abnahme der Liegezeit mit zunehmendem Alter ermittelt werden.
Eine Störung des Liegeverhaltens durch Gruppengrößen, die nicht der natürlichen
Herdenstruktur des Pferdes entsprechen, wurde nicht nachgewiesen. Jedoch hatte die
Haltung der Jährlinge in der großen Gruppe einen Anstieg der repulsiven Verhaltensweisen
zur Konsequenz. Zudem zeigte die Bestimmung des Body Condition Scores
Unterschiede in der Körperkondition bei den Jährlingen der Groß- bzw. der Kleingruppe.
Einem Mangel an Bewegung, der für das Auftreten von Gliedmaßenerkrankungen und
Verhaltensstörungen verantwortlich gemacht wird, kann durch die Haltung von Jungpferden
in großen Gruppen entgegengewirkt werden.
[It is often discussed that the inactivity of horses causes diseases of their musculoskeletal system. Due to these problems the objective of the investigation was to quantify if the size of a group has an effect on the behaviour of young horses. Data from 42 horses in the age of one to two years have been involved in the investigation. The data of two small groups were compared with data of one big group with 23 horses. The movement and lying behaviour of 28 horses were measured with ALT pedometers. The social behaviour of 33 yearlings was documented by direct observation. The results show that the median of the movement time of horses in group A is 82 minutes per day. In group B this increases to a median of 101 and group C reaches the highest median of 149. In the case of lying time an increasing group size leads to a longer duration and a higher frequency of lying, whereas an increase in the age reduces the lying duration. International research studies have shown that keeping of horses in big group husbandry systems is not very common by the owners of horses. In contrast these investigations have shown that horse keeping in big groups has no negative influence on the social behaviour and the Body Condition Score of young horses.]
Keywords: Liegen, Aktivität, Gruppenhaltung, Jungpferde, Sozialverhalten, Body Condition Score [Lying behaviour, activity behaviour, group housing, young horses, social behaviour, Body Condition Score]
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Benz, B., Köhnke, J., & Kappelmann, K. (2014). Bewertung einer Faltschieberanlage in einem Reitstall mit Paddockboxen[Assessment of a v-form scraper in a horse barn with paddock boxes]. Landtechnik, Agricultural Engineering,, 68(4), 242–247.
Abstract: In der vorliegenden Untersuchung werden in einem Praxisbetrieb die Verfahrenskosten eines
Faltschiebers erhoben. Aufgrund des reduzierten Arbeitszeitaufwandes ergibt sich durch den
Einsatz des Faltschiebers eine jährliche Kostenersparnis in Höhe von 78 € je Pferd. Durch die
Mechanisierung der Entmistung kann fast 30 % der Arbeitszeit in der Pensionspferdehaltung
eingespart werden. Beim Einsatz einer Entmistungstechnik spielt jedoch nicht nur die Ökonomie,
sondern darüber hinaus auch das Pferdeverhalten eine Rolle. Im selben Praxisbetrieb wird
nach Installation der Faltschieberanlage das Pferdeverhalten beim Erstkontakt mit dem Schieber
beobachtet. Dabei zeigt sich, dass die Pferde den direkten Kontakt mit der Entmistungstechnik
und somit kritische Situationen vermeiden.
[In the survey at hand, the procedural costs for a v-form scraper are gathered. In the process,
it is found that due to the reduced working time requirement the use of a v-form scraper
saves € 78/horse/year. The mechanization of manure removal can reduce working time in
horse keeping by almost 30 percent. However, using manure removal systems, the profitability
is not the only crucial criteria. The behaviour of the horses plays an essential role, too.
Moreover the horses’ behaviour when first encountering the manure scraper is observed. The
study reveals that the horses avoid contact with the scraper and thereby also shirk critical
situations.]
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Benz, B., Münzing, C., Krueger, K., & Winter, D. (2014). Ethologische Untersuchung von Heuraufen in der Pferdehaltung [Ethological investigation of hayracks in equine husbandry]. Landtechnik, 69(5), 239–244.
Abstract: Eine tiergerechte, physiologisch und anatomisch auf die Bedürfnisse der Pferde ausgerichtete
Raufutterversorgung sollte die Kaubedürfnisse und die Beschäftigungszeiten von Pferden
ausreichend berücksichtigen. Daher – und auch aufgrund des bestehenden Kostendrucks bei
Raufutter – steigt das Interesse an Raufutterraufen, durch die möglicherweise die Futteraufnahmezeiten
verlängert sowie Futterverluste minimiert werden können.
Die vorliegende Untersuchung vergleicht das Fressverhalten und die Körperhaltung von acht
Pferden beim Einsatz von drei unterschiedlichen Futterraufen mit der Bodenfütterung in Einzelboxenhaltung.
Die Ergebnisse dieser Studie lassen den Schluss zu, dass der Einsatz von
Raufutterraufen die Futteraufnahmezeiten verlängert und somit längere Beschäftigungszeiten
für die Futteraufnahme gewährleistet werden. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die
Pferde das Raufutter bei einer der drei untersuchten Raufen überwiegend mit natürlicher Kopf-
Hals-Haltung aufnahmen.
[Regarding the species horse, an appropriate supply of roughage should take into account the
need to chew as well as the need for occupation. In this context, and due to the current cost
pressure for hay, the interest in roughage racks increases. It is assumed that roughage racks
could help to extend the feeding time and reduce food losses.
The present study places the emphasis on the observation of the feeding behaviour of eight
horses in single horse boxes. Three different roughage racks are compared to traditional feeding
on the floor. On the basis of the results it may be concluded that the use of roughage racks
extends the feeding time and thus ensures longer occupation. In one of the three roughage
racks investigated the horses mainly eat in a natural posture of their head and neck.]
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Gorgasser I., Tichy A., & Palme R. (2007). Faecal cortisol metabolites in Quarter Horses during initial training under field conditions[Messung der Kortisolmetaboliten im Pferdekot während der Grundausbildung von 2jährigen Quarter Horses]. Wien. Tierärztl. Mschr. – Vet. Med. Austria, 94, 226–230.
Abstract: The first month of training of a young horse is suspected to be stressful, but the endocrine responses to initial training are unknown. Therefore in our study a total of 40 Quarter Horses (QH), all at the age of almost 2 years, were followed during the first 30 days of their training. During this time faecal samples were collected twice daily and faecal cortisol metabolites (FCM) were measured. Baseline values of FCM ranged between 1.3 and 20.1 (median: 6.7) ng/g faeces. No differences in FCM values between days of training were found. Mares showed the highest values. Significant diurnal variations were observed in mares (p=0.035) and stallions (p=0.003), but not in geldings (p=0.282). As in this study adrenocortical activity was not increased during initial training, horses seem to cope very well with this new situation. The results of our large-scale study provide basic physiological data about initial training. This gives additional input in an emotional debate about animal welfare aspects of first time handling and training of horses.
Abbreviations: 11,17-DOA = 11,17-dioxoandrostanes; EIA = Enyzme Immunoassay; FCM = faecal cortisol metabolites; GC = glucocorticoids; HPA-axis = hypothalamic-pituitary-adrenocortical-axis; QH = Quarter Horses
[Das Einreiten eines jungen Pferdes steht unter Verdacht belastend zu sein. Bisher gibt es aber keine Veröffentlichungen über endokrine Vorgänge während dieser Phase. Mit der vorliegenden Studie wurde überprüft, ob Pferde aufgrund physischer und psychischer Belastungen während des Trainings höhere Konzentrationen an Kortisolmetaboliten im Kot (FCM) aufweisen. Es wurden dazu 40 Quarter Horses im Alter von 2 Jahren während der ersten 30 Tage der Grundausbildung des Westernreitens beobachtet und ihre FCM Werte gemessen. Während dieser Zeitspanne wurden täglich morgens und abends Kotproben der Pferde genommen. Die Basalwerte der FCM Konzentration variierten zwischen 1,3 und 20,1 (Median: 6,7) ng/g Kot, wobei Stuten die höchsten Werte hatten. Signifikante Unterschiede während der einzelnen Trainingstage konnten nicht festgestellt werden. In der Tagesrhythmik wurden signifikante Unterschiede bei Stuten (p=0,035) und bei Hengsten (p=0,003), jedoch nicht bei Wallachen (p=0,282) ermittelt. In dieser Studie konnte keine erhöhte Aktivität der Nebennierenrinde im Verlauf der Grundausbildung eines Pferdes im Westernreitstil festgestellt werden. Das legt nahe, dass Pferde mit dieser neuen, zeitlich kurz andauernden Situationen gut zurechtkommen. Unsere Studie wurde an einer großen Anzahl von Tieren unter Feldbedingungen durchgeführt. Sie bietet daher eine gute Datenbasis über Belastungen während des Einreitens. Damit liefert sie einen zusätzlichen Beitrag zu einer mitunter emotional geführten Debatte über tierschutzrelevante Aspekte bei der Grundausbildung von Pferden.]
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Graf, P., Schneider, T., KönigvonBorstel, U., & Gauly M. (2013). Kosten-Nutzen-Analyse einer objektivierten Temperamentbeurteilung bei Pferden [Economic evaluation of an objective temperament assessment in horses]. Züchtungskunde, 85(2), 129–142.
Abstract: Das Ziel der vorliegenden Studie war die Ermittlung der Kosten eines Verhaltenstests zur
objektiven Temperamentbeurteilung. Sie wurde an 1028 Pferden auf 55 Zuchtveranstaltungen
und Privatbetrieben ermittelt.
Weiterhin wurde eine Befragung zur allgemeinen Akzeptanz einer solchen Beurteilung
bei Reitpferden durchgeführt. Zusätzlich wurde mit Hilfe einer Online-Umfrage die
Meinung zu den Kosten und dem Aufwand einer solchen Beurteilung ermittelt. Die
Kosten der Einführung einer objektiven Temperamentbeurteilung entsprechen nach Einbeziehung
aller Faktoren ca. 18 Euro je Pferd. Den Kosten steht die Zahlungsbereitschaft
für eine verbesserte, da objektivierte Temperamentbeurteilung gegenüber. Insgesamt
56,7% der Befragten wären bereit, mehr als 11 Euro für eine objektive Interieurbeurteilung
auf Leistungsprüfungen im Feld zu investieren. Im Rahmen von Stationsprüfungen
wären sie sogar bereit mehr als 30 Euro aufzuwenden. Die Wertsteigerung eines im
Rahmen des Verfahrens positiv bewerteten Pferdes um 5%, die von den Teilnehmern der
Umfrage durchschnittlich angenommen wird, würde zusätzlich den Gewinn beim Pferdeverkauf
steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kosten einer objektiven Temperamentbeurteilung
durch eine erhöhte Zahlungsbereitschaft der Käufer scheinbar kompensiert
werden können, so dass die Einführung eines Temperamenttests zur objektiven Interieurbeurteilung
in Form der vorgestellten Untersuchungen grundsätzlich finanzierbar ist.
[The aim of the present study was to assess costs as well as riders’ acceptance of an
objective temperament evaluation in riding horses. Costs were determined based on a
novel object test conducted in 1028 horses tested on 65 occasions during performance
tests or in private stables. In addition, an online survey was used to identify riders’
opinion about the costs and benefits of such an assessment. Based on the conditions
assumed in the present study the costs for temperament testing have amount 18 Euro per
horse. More than 50% of the respondents were willing to pay more than 11 Euro for an
objective temperament assessment in their horses during performance tests in field.
Within performance tests on station they would spend more than 30 Euro for an objective temperament assessment. Participants further assumed a rise in value of favourably
assessed horses by 5%, leading to increased profits when selling the horse. In conclusion,
riders appear to be willing to cover the additional costs accrued from the temperament
test. Therefore, the introduction of an objective temperament assessment is likely to pay
off.]
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