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Abstract |
Das Droh- und Meideverhalten von 270 Pferden wurde im Fressbereich von 10 Offenlaufställen
mit Fressständen und 11 Offenlaufställen mit computergesteuerten Abrufstationen
anhand von visuellen kontinuierlichen Direktbeobachtungen erfasst. Diese erfolgten je Betrieb
über einen 24-Stunden-Tag, der nach dem Tortenstückverfahren (6x4 Stunden) zusammengesetzt
war.
Insgesamt wurden 6297 agonistische Verhaltensweisen in, vor und hinter den
Fütterungseinrichtungen registriert (Meiden 40,6 %, Verdrängen 12,8 %, Beißen/ Hinterhandschlag/
Angehen 12,7 % und Drohen/ Drohbeißen/ Hinterhanddrohen 33,9 %). In den
Futterstationen wurden 22,5 % dieses Verhaltens beobachtet, vor und hinter den Futterstationen
77,5 %. Bei den Betrieben mit Fressständen fanden 31 % der agonistischen Verhaltensweisen
in den Ständen statt, bei den Betrieben mit Abruffütterung 21 %.
Der Einfl uss des einzelnen Betriebes (innerhalb Fütterungssystem) auf die agonistischen
Verhaltensweisen vor und hinter den Fütterungseinrichtungen war signifi kant. Die Auswertung
ergab, dass Drohgesten im Wartebereich von Abrufstationen häufi ger auftreten
als in dem von Fressständen. Demgegenüber können Pferde in Abrufstationen ungestörter
fressen. Insgesamt betrachtet war jedoch die Anzahl an sozionegativen Interaktionen im
Bereich der Futtereinrichtungen bei beiden Fütterungssystemen gering. Die agonistischen
Verhaltensweisen wurden zusätzlich noch von der Heumenge und dem Konstitutionstyp
beeinfl usst.
Der Betrieb erwies sich als maßgeblicher Einfl ussfaktor. Als Resümee ergibt sich, dass
bei ordnungsgemäßer Gruppenhaltung mit fachgerechtem Management beide Fütterungssysteme
für Pferde im Offenlaufstall geeignet sind.
[The threatening and avoiding behaviour of 270 horses living in run-out sheds was observed
at 10 stables with feeding stalls and at 11 stables with automatic feeding systems for hay
and concentrates. Every group of horses was observed on five succeeding days visually
and immediately for 6 sessions, each of 4 hours. These 6 slices form together 24 hours, a
complete day.
Altogether, 6297 agonistic behaviour patterns were registered in front of, inside and
behind the feeding stations (avoiding behaviour 40.6 %, edging out of others 12.8 %,
Auseinandersetzungen an automatischer Abruffütterung und Fressständen
KTBL-Schrift 471 79
biting/rear leg kicking/charging 12.7 % und threatening/biting threats/rear leg kicking
threats 33.9 %). 22.5 % of these types of behaviour were recorded in the feeding stations,
77.5 % together in front and behind of these. In the stables with feeding stalls there were
31 % of the observed threatening gestures inside the feeding stations, in the stables with
automatic feeders only 21 %.
The individual farm showed signifi cant infl uence on the modes of agonistic behaviour
in front and behind the feeding facilities. Threatening gestures happen more often in the
waiting area of automatic feeders than in that of feeding stalls. On the other hand horses
in computer controlled systems will be less disturbed at eating. All together the number
of negative interactions in the feeding area at both feeding systems was relatively low.
In addition the agonistic behaviour was infl uenced by the quantity of hay and the constitutional
typ of the horses.
Because of the management of the individual stable exercises the most substantial
infl uence on the behaviour of the horses, it can be said, that, correct group keeping with
professional management provided, both feeding systems are suitable for horses in run-in
sheds.] |
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