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Zeitler-Feicht, M. H., Streit, S., & Dempfle, L. (2009). Abrufautomaten für Pferde im Offenlaufstall im Vergleich – Besuchshäufigkeit, Aufenthaltsdauer und Anzahl an Auseinandersetzungen [A comparison of automatic feeding systems for horses in run-out-sheds – frequency of visit, duration of stay and number of conflicts]. In KTBL-Schrift (Vol. 479).
Abstract: In 32 Offenlaufställen mit computergesteuerten Abrufstationen wurden die Aufenthaltsdauer
und Besuchshäufigkeit sowie das Droh- und Meideverhalten von 439 Pferden im Füttererungsbereich erfasst. Je Betrieb erfolgten visuelle kontinuierliche Direktbeobachtungen nach dem Tortenstückverfahren (6 x 4 Stunden) für je einen 24-Stunden-Tag. Ziel war die Überprüfung der verschiedenen Bauausführungen der Abrufstationen unter dem Aspekt der Tiergerechtheit. Eine Einwegstation reduzierte signifikant die Anzahl an Auseinandersetzungen im Fütterungsbereich. Demgegenüber führten die für das fressende Pferd tiergerechten Varianten (Fressstand mit Eingangssperre und ohne Austreibehilfe) zu einer Erhöhung der Besuchshäufigkeit und Aufenthaltsdauer und somit auch zu einer erhöhten Anzahl an Drohgesten. Doch insgesamt betrachtet, kann die Anzahl an sozionegativen Interaktionen im Fütterungsbereich der Abrufstationen als relativ gering eingestuft werden. Da sich außerdem der Betrieb (Management, Fläche, Konzeption) als maßgeblicher Einflussfaktor auf die überprüften Parameter erwies, dürften die Unterschiede in der Bauausführung der derzeitigen Abrufstationen für Pferde eher von untergeordneter Bedeutung sein. [Duration of stay, frequency of visit, threatening gestures and behaviour of avoidance of 439 horses was observed at the feeding area of 32 run-out-sheds. The observation was based on the method of visual continuously direct watching after the pie chart system (6 x 4 hours) over a period of 24 hours. The observation should show which construction of the different automatic feeding systems corresponded best under the aspect of animal welfare. It was obvious that the one-way-station reduced significantly the number of conflicts in the feeding area, whereas those systems which are appropriate for the eating horses (feeding station with access barrier and without stimulation device by electric shock) led to a higher frequency of visits and duration of stay as well as to more threatening gestures. Considering altogether, the number of negative interactions in the feeding area of the feeding systems can be classified as comparatively unimportant. As it showed that the stable (management, stable area, conception) was of important influence on the surveyed parameters, the differences between the constructions of feeding stations for horses of present systems are probably of less meaning.] |
Streit, S., Zeitler-Feicht, M. H., & Dempfle, L. (2008). Gibt es in der Gruppenhaltung von Pferden bei der Abruffütterung am Automaten mehr Auseinandersetzungen als bei der Fütterung in Fressständen? [Keeping horses in groups, are there more confrontations when feeding is done with automatic feeding systems than with feeding stalls?]. In KTBL-Schriften (Vol. 471). KTBL.
Abstract: Das Droh- und Meideverhalten von 270 Pferden wurde im Fressbereich von 10 Offenlaufställen
mit Fressständen und 11 Offenlaufställen mit computergesteuerten Abrufstationen anhand von visuellen kontinuierlichen Direktbeobachtungen erfasst. Diese erfolgten je Betrieb über einen 24-Stunden-Tag, der nach dem Tortenstückverfahren (6x4 Stunden) zusammengesetzt war. Insgesamt wurden 6297 agonistische Verhaltensweisen in, vor und hinter den Fütterungseinrichtungen registriert (Meiden 40,6 %, Verdrängen 12,8 %, Beißen/ Hinterhandschlag/ Angehen 12,7 % und Drohen/ Drohbeißen/ Hinterhanddrohen 33,9 %). In den Futterstationen wurden 22,5 % dieses Verhaltens beobachtet, vor und hinter den Futterstationen 77,5 %. Bei den Betrieben mit Fressständen fanden 31 % der agonistischen Verhaltensweisen in den Ständen statt, bei den Betrieben mit Abruffütterung 21 %. Der Einfl uss des einzelnen Betriebes (innerhalb Fütterungssystem) auf die agonistischen Verhaltensweisen vor und hinter den Fütterungseinrichtungen war signifi kant. Die Auswertung ergab, dass Drohgesten im Wartebereich von Abrufstationen häufi ger auftreten als in dem von Fressständen. Demgegenüber können Pferde in Abrufstationen ungestörter fressen. Insgesamt betrachtet war jedoch die Anzahl an sozionegativen Interaktionen im Bereich der Futtereinrichtungen bei beiden Fütterungssystemen gering. Die agonistischen Verhaltensweisen wurden zusätzlich noch von der Heumenge und dem Konstitutionstyp beeinfl usst. Der Betrieb erwies sich als maßgeblicher Einfl ussfaktor. Als Resümee ergibt sich, dass bei ordnungsgemäßer Gruppenhaltung mit fachgerechtem Management beide Fütterungssysteme für Pferde im Offenlaufstall geeignet sind. [The threatening and avoiding behaviour of 270 horses living in run-out sheds was observed at 10 stables with feeding stalls and at 11 stables with automatic feeding systems for hay and concentrates. Every group of horses was observed on five succeeding days visually and immediately for 6 sessions, each of 4 hours. These 6 slices form together 24 hours, a complete day. Altogether, 6297 agonistic behaviour patterns were registered in front of, inside and behind the feeding stations (avoiding behaviour 40.6 %, edging out of others 12.8 %, Auseinandersetzungen an automatischer Abruffütterung und Fressständen KTBL-Schrift 471 79 biting/rear leg kicking/charging 12.7 % und threatening/biting threats/rear leg kicking threats 33.9 %). 22.5 % of these types of behaviour were recorded in the feeding stations, 77.5 % together in front and behind of these. In the stables with feeding stalls there were 31 % of the observed threatening gestures inside the feeding stations, in the stables with automatic feeders only 21 %. The individual farm showed signifi cant infl uence on the modes of agonistic behaviour in front and behind the feeding facilities. Threatening gestures happen more often in the waiting area of automatic feeders than in that of feeding stalls. On the other hand horses in computer controlled systems will be less disturbed at eating. All together the number of negative interactions in the feeding area at both feeding systems was relatively low. In addition the agonistic behaviour was infl uenced by the quantity of hay and the constitutional typ of the horses. Because of the management of the individual stable exercises the most substantial infl uence on the behaviour of the horses, it can be said, that, correct group keeping with professional management provided, both feeding systems are suitable for horses in run-in sheds.] |