Abstract: Animal management often involves procedures that, while unlikely to cause physical pain, still cause aversive responses. The domestic horse (Equus caballus) regularly has excessive hair clipped off to facilitate its use as a riding/driving animal and this procedure causes adverse behavioral responses in some animals. The aim of this study was to compare behavioral and physiological measures to assess the aversive effect of this procedure. Ten horses were selected on the basis of being either compliant (C: n=5) or non-compliant (NC: n=5) during this procedure. The horses were subjected to a sham clipping procedure (SC: where the blades had been removed from the clippers) for a period of ten minutes. Measures were taken pre, during and post SC (-10min to +30min) and mean values calculated for ALL horses and for C and NC separately. Behavioral activity was scored (scale 1-5) by twenty students from video footage in (phase/group-blind scoring). Heart rate (HR), salivary cortisol and eye temperature were monitored throughout the procedure. The NC horses were found to be significantly more behaviorally active/less relaxed throughout the trial than C horses (p<0.05) with the greatest difference occurring during the SC procedure (p<0.01). NC horses were more active/less relaxed during, compared with pre or post SC (p<0.05), but showed no behavioral difference pre and post SC. HR of the NC horses was higher than that of the C horses throughout the trial but only significantly so after 10min of SC (p<0.01). ALL horses showed a significant increase in HR between +5 and +10min into the procedure (p<0.05). There was a significant increase in salivary cortisol concentration in ALL horses post procedure (p<0.01) with levels peaking at 20minute post SC. No significant differences in salivary cortisol concentration between C and NC were found at any stage of the trial. Eye temperature increased significantly in ALL horses during SC, peaking at +10min into the procedure (p<0.05) and then decreased substantially when SC had ceased (p<0.01). Although no significant differences were found between C and NC per se, there was a significant interaction between group and phase of trial (p<0.05) with the NC group showing a greater decrease in eye temperature post SC. There was a significant positive correlation between changes in salivary cortisol concentration and eye temperature (p<0.01) but no correlation between any of the other measures. Although the behavioral response of C and NC to this procedure was significantly different the physiological responses indicated that ALL horses found the procedure aversive. Eye temperature could be used as an objective and immediate measure of how an animal is responding to a specific situation in order to evaluate management procedures and adapt them where appropriate to reduce the negative impact on animal health and welfare.

Abstract: Zusammenfassung Die vorliegende Abhandlung entspringt dem Aufgabenkreis einer jungen Arbeitsgemeinschaft zwischen Geisteswissenschaft und vergleichender Psychologie, die das wichtigste Programm des neugegründeten Philosophischen Institutes der Albertus-Universität in Königsberg darstellt. Sie ist aus der einen Abteilung dieser Anstalt, dem Institut für vergleichende Psychologie hervorgegangen. Obwohl sie eine ganze Reihe unveröffentlichter neuer Beobachtungen und Versuche enthält, stehen diese nicht genug im Mittelpunkte der Untersuchung, um eine Zusammenfassung von Ergebnissen in jener Form möglich zu machen, wie sie sonst in der induktiven Naturforschung üblich ist. Immerhin aber herrscht die induktive Denkweise in der vorliegenden Arbeit so stark vor, daß eine kurze Zusammenfassung angebracht erscbeint, wenn sie auch notgedrungen die Form einer kurzen Inhaltsangabe annehmea muß.

Abstract: Pferdegerechte Haltungssysteme spielen bei der heutigen Nutzung des Freizeit- oder Sportpartners Pferd eine wichtige Rolle, da naturnahe Haltungsbedingungen nur in seltenen Fällen zu realisieren sind. Sämtliche Aufstallungsformen müssen als Kompromiss angesehen werden und bieten somit Vor- und Nachteile. Die vorliegende Untersuchung verfolgte den Zweck, die Stressbelastung von Pferden in verschiedenen Haltungssystemen zu erfassen und vergleichend zu beurteilen. Während der von Mai 2006 bis Juli 2007 durchgeführten Versuche wurden 24 zwei- bis dreijährige Hannoveranerstuten für jeweils 4 Wochen in insgesamt 6 verschiedenen Haltungsformen aufgestallt. Die Haltungsvarianten beinhalteten die Einzelbox (Variante 1), die Einzelbox mit einem frei zugänglichem Paddock (Variante 2), die gemeinsame Haltung von zwei Pferden in zwei Boxen und einem angeschlossenen frei zugänglichem Auslauf (Variante 3) und die Gruppenhaltung von 6 Pferden in einer Mehrraumauslaufhaltung (Variante 4 – 6). Die Haltungsvariante 4 differierte von den Varianten 5 und 6 durch seinen ungegliederten Liegebereich. In den Variante 5 und 6 wurde der Liegebereich der Gruppenhaltung durch eine über die halbe Breite reichende Trennwand in zwei Bereiche unterteilt. Die Trennwand befand sich in Haltungsvariante 5 im rechten Winkel an die Außenwand grenzend, während sie in Variante 6 an der der Stallgasse zugewandten Seite des Liegebereichs aufgestellt wurde. Um eine Vergleichbarkeit mit einem Reitpferd zu schaffen, wurden alle Pferde in allen Haltungssystemen täglich für circa eine Stunde in einer Freilaufanlage bewegt. Die Stressbelastung wurde mittels der Messung der Herzfrequenzvariabilität (Parameter pNN50 und SD1) und der Bestimmung fäkaler Cortisolmetaboliten erfasst. Zusätzlich wurden Videoauswertungen hinsichtlich der Beobachtung von Verhaltensauffälligkeiten in den Haltungsvarianten 1 und 2 durchgeführt. Die durchschnittlich niedrigste Stressbelastung erfuhren die Pferde durch die Haltungsvarianten 4 (pNN50: 46,32 %, SD1:158,58 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01nmol/kg Kot) und 6 (pNN50: 47,1 %, SD1: 144,62 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01 nmol/kg Kot). Die
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Auswertung der pNN50- und Cortisolmetabolitenwerte ergab die größte Stressbelastung der Pferde in den Varianten 1 (pNN50: 42,81 %, SD1: 134,52 ms, Cortisolmetaboliten: 28,56 nmol/kg Kot) und 3 (pNN50: 42,41 %, SD1: 135,36, Cortisolmetaboliten: 28,60 nmol/kg Kot). Die Auswertung der SD1-Werte zeigte zusätzlich noch eine hohe Stressbelastung der Pferde in der Variante 5 (pNN50: 44,83 %, SD1: 119,24 ms, Cortisolmetaboliten: 27,18 nmol/kg Kot). Die Haltungsvariante 2 (pNN50: 45,77 %, SD1: 144,25 ms, Cortisolmetaboliten: 27,59 nmol/kg Kot) beziehungsweise die Varianten 2 und 5 (bei der Betrachtung der pNN50- und der Cortisolmetabolitenwerte) verursachten im Durchschnitt eine mittlere Stressbelastung. Teilweise waren die Unterschiede jedoch zu gering um die Signifikanzgrenze zu überschreiten. Die Betrachtung der einzelnen Pferde und der Pferdegruppen ergab große interindividuelle Unterschiede und deutliche gruppenspezifische Gemeinsamkeiten. Die Position eines Tieres in der Rangordnung hatte in diesen Untersuchungen bei der Betrachtung der Mittelwerte keinen Einfluss auf die Stressbelastung in Abhängigkeit der Haltungsvariante. Vielmehr zeigten sich auch hier deutliche individuelle Unterschiede in der Stressanfälligkeit und den Vorlieben der einzelnen Pferde bezüglich der verschiedenen Haltungssysteme. Die Analyse der Videoaufzeichnungen ergab, dass mehrere Pferde Kreisbewegungen in der Einzelbox ohne Auslauf (Variante 1) zeigten, während in der Variante 2 (Paddockbox) kein Pferd durch Kreisbewegungen auffiel. Andere Verhaltensauffälligkeiten oder gar Verhaltensstörungen wurden nicht beobachtet. Bei der Auswertung der Aufenthaltshäufigkeit und der Aufenthaltesdauer in den 4 Boxenquadranten zeigten sich einige Pferde sehr aktiv, was ein Hinweis auf eventuelle Unruhe oder Nervosität sein kann, während andere Pferde im Vergleich zum Gruppendurchschnitt sehr ruhig wirkten, da sie sich in der Box kaum bewegten und über lange Zeitabschnitte in einem Quadranten standen. Obwohl die Gruppenhaltung für die Mehrzahl der Pferde eine geringere Stressbelastung bedeutete und auch hinsichtlich des Bewegungs- und Sozialverhaltens am artgerechtesten einzustufen ist, sollte für jedes Pferd individuell unter Berücksichtigung seines Alters, seiner Rasse, seines Nutzungsgrades, aber vor allem seines Charakters und seiner Erfahrungen im Sozialverhalten ein passendes großzügig bemessenes Haltungssystem ermittelt werden, um
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die durch das Haltungssystem ausgeübte Stressbelastung zu minimieren und das Wohlbefinden der Pferde zu steigern.

Abstract: Domestic horses are faced with social challenges throughout their lives due to limitations in social contact, space restrictions and frequent changes in social companionship. This is in contrast to natural conditions where horses live in relatively stable harem bands. Currently, little is known about how repeated regrouping affect horse behaviour and welfare, and it is unknown whether horses may adapt to regrouping. In this study, we aimed to investigate the effects of an unstable group structure, caused by weekly regroupings, on behaviour and frequency of injuries in young horses. Forty-five horses were included in the study and were randomly assigned to the treatments; Stable (S; seven groups of three horses) or Unstable (U; eight groups of three horses). The experimental period lasted 7 weeks, during which horses in Stable groups remained in the same group, whereas one horse was exchanged between Unstable groups every week. The groups were kept in 80m×80m grass-covered enclosures and were fed additional roughage on the ground daily. Social interactions were recorded in Unstable groups immediately after each regrouping (30min), and in both Stable and Unstable groups on day 1, 3 and 6 after each regrouping (2×20min/group/day). Injuries were scored by the end of the experimental period. The level of aggression shown by horses in Unstable groups immediately after regrouping was not affected by week (F5,35=0.42, P=0.83), indicating that horses neither habituated, nor sensitized, to repeated regrouping. Compared to horses in Stable groups, more agonistic behaviour was shown by horses in Unstable groups (i.e. non-contact agonistic; F1,65=5.60, P=0.02), whereas there was no treatment effect on other variables. The level of play behaviour appeared, however, to be more variable in Unstable groups. There was a significant effect of week on the level of contact agonistic interactions as well as greeting behaviour, due to a high occurrence in weeks 4-6. Non-contact agonistic interactions constituted the major part of agonistic interactions (66%). Possibly as consequence, no serious injuries were registered and there was no treatment effect (U=184; P=0.11). We conclude that the behaviour of young horses is affected by group management, and that horses appear not to adapt to weekly regroupings.

Abstract: Housing conditions for horses impose various levels of confinement, which may compromise welfare. Lying behaviour and activity can be used as welfare indicators for domestic animals and rebound behaviour suggests a build-up of motivation resulting from deprivation. The objective of this study was to determine if activity and lying behaviour of horses are affected by housing conditions and to investigate the occurrence of rebound behaviour after release from confinement. Eight horses were subjected, in pairs, to each of four experimental treatments; paddock (P), fully stabled (FS), partly stabled (PS) and yard (Y). Each horse received 6 days acclimatisation prior to the 24 h recording period. Time spent in lying and activity were electronically recorded using a tilt switch and motion sensor connected to a data logger worn on the horse's left foreleg. Time spent active during the first 5 min of release from stable to paddock in the PS treatment (days 1 and 5) and at the same time of day in the P treatment was used as a measure of rebound behaviour. Effect of housing conditions on total time spent active was highly significant (FS = 123 s, PS = 158 s, Y = 377 s, P = 779 s, P < 0.001). Housing conditions did not significantly affect total time spent lying (P = 0.646). Horses were significantly more active, compared with baseline paddock behaviour, on release from stabling on both days 1 (P = 0.006) and 5 (P = 0.025) of PS treatment. These results suggest that activity patterns of horses, but not lying behaviour, are affected by the housing conditions tested and that rebound activity occurs in horses after a period of confinement.