toggle visibility Search & Display Options

Select All    Deselect All
 |   | 
Details
   print
  Records Links
Author Baumgartner M. openurl 
  Title Liegeverhalten von Pferden im Offenlaufstall auf unterschiedlichen Bodenmaterialien (Gummimatten, Späne und Sand) [Recumbency patterns of horses stabled in group housing systems on different bedding materials (rubber mats, shavings and sand)] Type (down) Manuscript
  Year 2012 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Die angemessenste Art ein Pferd als soziales Wesen unter menschlicher Obhut zu halten, ist in der Gruppe mit Seinesgleichen. Dabei gilt der Offenlaufstall mit getrennten Funktionsbereichen (Mehrraum-Außenlaufstall mit Auslauf) als die tiergerechteste Haltungsform für Pferde (BMELV, 2009). Aus Gründen der Arbeits- und Kostenersparnis sowie zur Reduzierung der Keim- und Staubbelastung werden in jüngster Zeit vermehrt Gummimatten als Einstreuersatz in Liegehallen von Offenlaufställen eingesetzt.

In vorliegender Arbeit sollte überprüft werden, ob Gummimatten (7,5 cm hoch, schaumstoffgefüllt; HIT-Softbed plus®) in Kombination mit minimaler Späneeinstreu als Liegeunterlage in Liegehallen von Offenlaufställen als tiergerecht beurteilt werden können. Darüber hinaus galt es zu klären, ob die Klimaverhältnisse in den Liegehallen trotz nicht saugfähiger Gummiunterlage den hygienischen Anforderungen des BMELVs (2009) an das Stallklima entsprechen. Dazu wurde das Liegeverhalten von einer repräsentativen Anzahl von 56 Pferden in einem Offenlaufstall mit getrennten Funktionsbereichen an jeweils 6 Tagen je Jahreszeit (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) mittels kontinuierlicher Videoaufzeichnungen (n= 24 Tage) und zusätzlichen visuellen Direkt-beobachtungen (n= 60 Std) erfasst. Die Pferde hatten zum Liegen die Wahl zwischen folgenden drei Arealen: drei identisch ausgestatteten, jedoch unterschiedlich großen Liegehallen (mittig Gummimatten; Randbereich Späneeinstreu), einem Unterstand (Sand), sowie einem Sandplatz. Die Größe der Liegefläche in den drei Liegehallen (LH I 172 m², LH II und III jeweils 143 m²) entsprach den Anforderungen des BMELVs (2009). Unterstand und Sandplatz konnten zusätzlich von den Pferden zum Ruhen im Liegen genutzt werden. Ergänzend wurden folgende Einflussfaktoren auf das Liegeverhalten der Pferde erfasst: Tageszeit, Jahreszeit und Witterung sowie Alter, Stockmaß, Gewicht, „Body Condition Score“ und Rangordnung.

Durchschnittlich ruhten lediglich 35,2 der 52,3 in der Anlage befindlichen Pferde (67,3%) pro Beobachtungstag im Liegen in den Arealen. Demzufolge nahmen

Zusammenfassung 213

viele Pferde nicht jede Nacht eine Liegeposition ein. Die Hauptliegezeit mit 72% der erfassten Liegephasen war zwischen 0 und 6 Uhr. Bezogen auf die vorhandene Liegefläche je Areal ergab sich lediglich eine 50%ige Maximalauslastung an gleichzeitig liegenden Pferden.

Die Liegephasendauer variierte -unabhängig vom Areal- signifikant zwischen den Pferden (p=0,028) und darüber hinaus auch je Pferd (p<0,001). Die durchschnittliche Dauer pro Liegephase war mit 28,8 ± 0,5 (SEM) min signifikant länger in den Liegehallen (I, II und III), als im Unterstand mit 24,6 ± 0,9 min und auf dem Sandplatz mit 20,0 ± 1,9 min (p<0,001).

Die mittlere tägliche Gesamtliegedauer eines Pferdes betrug 91 ± 2,7 min in den Liegehallen (I, II und III), 43 ± 2,3 min im Unterstand und 27 ± 2,9 min auf dem Sandplatz (p<0,001). In den Liegehallen legte sich ein Pferd im Mittel 3,2 Mal am Tag ab, im Unterstand lediglich 1,7 und auf dem Sandplatz 1,3 Mal (p<0,001). 79% der registrierten Liegephasen (n= 2410) fanden darüber hinaus in den Liegehallen (I, II und III) statt, was deren zentrale Bedeutung als Liegebereich hervorhebt.

In der größeren Liegehalle I ruhten eine größere Anzahl an unterschiedlichen Pferden häufiger (p<0,0002) und länger (p<0,0005) pro Tag im Liegen als in den beiden etwas kleineren Liegehallen II und III.

Die tägliche Gesamtliegedauer pro Pferd war mit aufgestütztem Kopf mit 54,8 ± 1,6 Minuten länger als ohne aufgestützten Kopf mit 45,2 ± 1,8 min. In Seitenlage wurde im Durchschnitt pro Tag und Pferd 27,5 ± 1,1 min geruht (p<0,001). Diese Ruheposition wurde in den Liegehallen signifikant häufiger eingenommen, als auf dem Sandplatz oder im Unterstand (p<0,001).

Die tägliche mittlere Gesamtliegedauer pro Pferd auf Späne war mit 74,3 ± 2,9 min gegenüber 62,4 ± 2,3 min auf Gummimatten signifikant länger (p=0,005). Ebenso fanden in Relation zum Flächenangebot in den Liegehallen geringfügig mehr Liegephasen auf dem Späne-Bereich als auf den Gummimatten statt. Ebenfalls in Flächenrelation wurde der offen gestaltete Unterstand deutlich vor den anderen Arealen zum Ruhen im Liegen von den Pferden präferiert. Es sei deshalb auf die Bedeutung eines Unterstandes als zusätzliche Liegefläche in Offenlaufstallhaltung hingewiesen.

Die meisten Liegephasen und auch die längsten täglichen Liegezeiten fanden in den warmen Monaten statt (p=0,013). Im Winter flachte das Ruhen im Liegen

deutlich ab und verlagerte sich bei unter -10°C nahezu ausschließlich auf die Liegehallen (p=0,001).

Der leichte Späne-Überzug und der positive Effekt der bereits integrierten und die Gummimatten zum Liegen nutzenden Pferde waren mögliche Gründe dafür, dass die Neuankömmlinge ohne Gummimatten-Vorerfahrung (n= 10 Pferde &#8804; 6 Monate in der Anlage) kein vermindertes Liegeverhalten im Vergleich zur bestehenden Herde (n= 46 Pferde; mind. 1 bis max. 3 J. in der Anlage) aufwiesen.

Die Rangordnung wurde mittels modifiziertem „Average Dominance Index“ berechnet. Die rangniederen Pferde hatten mit 2,6 gegenüber 3,4 und 3,1 sowohl signifikant weniger Liegephasen pro Pferd und Tag, als auch mit 69,3 ± 3,9 min eine um 22 min signifikant kürzere tägliche Gesamtliegedauer als die Ranghöheren (jeweils p<0,001). Rangniedrige Pferde ruhten in den Liegehallen weniger häufig (2,7 gegenüber 3,5 und 3,2 mittlere Anzahl Liegephasen/ Pferd/ Tag) und auch signifikant (p<0,001) kürzer je Tag (77,8 ± 5,0 min gegenüber 97,3 ± 3,9 min und 98,8 ± 5,1 min). Je jünger ein Pferd war, desto öfter (3,5 gegenüber 2,6 mittlere Anzahl Liegephasen/ Pferd/ Tag) und länger (103,7 ± 7,6 min gegenüber 56,1 ± 13,2 min) legte es sich am Tag nieder, und desto häufiger (90% der Liegephasen der 4 und 5 Jährigen gegenüber 39% und 70% der 16 bis 25 J.) nutzte es die Liegehallen zum Liegen (p<0,001). Das Stockmaß der Pferde und das Pferdegewicht zeigten keinen eindeutigen Einfluss auf das Liegeverhalten. Für den „Body Condition Score“ (Skala 1 bis 9) ergaben sich signifikante Unterschiede. Je höher der BCS der Pferde war, desto häufigere (p=0,0185) und längere Liegezeiten (p=0,007) wiesen sie auf.

Der monatlich gemessenen Ammoniakgehalt sowie Luftgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit und Temperatur entsprachen bei Einsatz von Gummimatten in den Liegehallen den Anforderungen des BMELV (2009) an ein tiergerechtes Stallklima. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine ausreichende Luftzirkulation im Stallgebäude sowie eine gute Stallhygiene.

Die Ergebnisse aus den vergleichenden Beobachtungen der unterschiedlichen Liegematerialien lassen schlussfolgern, dass die hier untersuchten verformbaren Gummimatten in Kombination mit minimaler Späneeinstreu in Offenlaufställen von der Mehrzahl der Pferde zum Ruhen im Liegen angenommen wurde und deshalb als weitgehend tiergerecht beurteilt werden können.

[Being highly social animals, horses are housed most adequately in groups. Loose housing systems are said to be the most species adequate system of horse housing (BMELV, 2009). Recently rubber mats have increasingly been used instead of shavings as bedding in loose housing systems where the different functional areas are separated. Advantages of rubber mats are that they are less cost and labour intensive as shavings, and their use also reduces the bacterial and dust contamination of the environment.

However, it has not yet been shown whether horses are capable of satisfying their recumbency needs on rubber mats as well as they can on shavings. This study looks to clarify this question, as well as to evaluate the hygienic conditions of the stabling climate in the areas equipped with sponge-filled rubber mats (HIT-Softbed® plus).

The recumbency patterns of 56 horses kept in a loose housing system with separate functional areas were observed on 6 days per season (spring, summer, autumn and winter) using wide angle video cameras. The different areas were: three similar but different large halls meant as lying areas (in the middle rubber mats; in the periphery shavings), an unsheltered area with sand footing and a sheltered area with sand footing. The size of the three halls meant as lying areas (LH I 172 m², LH II and III each 143 m²) was adequate with the demands of the BMELV (2009). Confounding factors which could also affect recumbency behaviour, such as day time, season and weather were taken into account. The role of the horses rank was also investigated. The occurrence of disruptions during recumbency phases by other members of the herd was also found out. Horse specific factors such as age, height, weight and body condition score were also taken into account as these could also have an effect on recumbency patterns.

On each day of observation, in average 35 different horses out of 56 horses (65%) were seen to be resting in a recumbent position. Hence many horses did not assume a recumbent position every night. Seventy-two percent of the recumbency

phases occurred between 0 and 4 am. The capacity of the area for a lying position at one time offered the horses was only exploited to 50%.

The length of the recumbency phase varied significantly between animals and for the individual animals over the duration of the observation period (p<0.001). The average recumbent time per lying phase was 28.8 ± 0.5 (SEM) minutes in the halls (I, II and III), 24.6 ± 0.9 min in the shelter and 20.0 ± 1.9 min on the sand area. The average time spent lying down per horse per day was 91 ± 2.7 min in the halls, 43 ± 2.3 min in the shelter and 27 ± 2.9 min on the sand area (p<0.001). The horses lay down an average of 3.2 times in the halls, 1.7 times in the shelter and 1.3 times in the sand area (p<0.001). Seventy-nine percent of the observed recumbency phases (n= 2410) were seen in the halls. This shows that along with the pastures, the halls played a central role in the recumbency patterns of the horses.

When comparing the halls, a wider variety of horses was observed spending a longer time in recumbency (p<0.0005) more often (p<0.0002) in hall I than in the somewhat smaller halls II and III.

The total time spent per day in recumbency with the head supported was 54.8 ± 1.6 min and hence was ten minutes longer than the total daily time spent in recumbency without the head supported with 45.2 ± 1.8 min. On average the horses spent 27.5 ± 1.1 min in lateral recumbency (p<0.001). Horses were observed to lie in lateral recumbency more often in the halls than on sand area or in the shelter (p<0.001).

The daily total length of time spent in recumbency was found to be significantly longer on bedding (74.3 ± 2.9 min) versus on rubber mats (62.4 ± 2.3 min) (p=0.005). Even though the average number and length of recumbency periods per day and horse, as well as the average time spent in lateral recumbency was greater for the halls, when taking surface area into consideration, it was found that the sheltered area was used the most per surface area for resting in recumbency. Hence it is relevant to state the importance of a shelter as additional lying space in loose housing systems.

The highest number of recumbency phases and the longest time spent daily lying down were seen in the mild months of the year (p=0.013). Temperatures below freezing led to decreased recumbency behavior. The horses observed lay down

almost exclusively in the halls when temperature was below -10°C (p<0.001).

The newcomers (n= 10 horses &#8804; 6 months in the stable) to this housing system did not show a diminished recumbency behaviour compared to the other horses (n= 46 horses for 1 to 3 years in the stable). It is apparent that horses that do not have previous experience of rubber mats do not necessitate an adaptation period to use the mats to lay down on, as long as they are introduced into a group of horses that are already comfortable with the use of the mats. Likewise the shavings could help the horses adapt to the new material faster.

The rank of the horse in the herd was determined using a modified “Average Dominance Index”. The horses of low rank showed a significantly lower number of recumbency phases (2.6 compared to 3.4 and 3.1 per horse per day), as well as with 69.3 ± 3.9 min a highly significant shorter by 22 minutes length of recumbency phase when compared to horses of higher rank (each p<0.001). With diminishing rank, the horses lay down less frequently in the halls (2.7 compared to 3.5 and 3.2 recumbency phases per horse per day) and the total daily time spent in recumbency (77.8 ± 5.0 min compared to 97.3 ± 3.9 min und 98.8 ± 5.1 min) diminished significantly (p<0.001). Younger horses were found to lie down more frequently (3.5 compared to 2.6 recumbency phases per horse per day) but also to spend significantly longer periods (103.7 ± 7.6 min compared to 56.1 ± 13.2 min) in recumbency (p<0.001). Younger horses also tended to (90% of recumbency phases of 4 and 5 year old compared to 39% and 70% of 16 until 25 year old) use the halls for recumbent periods of rest (p<0.001). Horse height and weight did not influence recumbency behavior clearly. An interesting correlation was however noted with “body condition score” (BCS). A scale from 1 to 9 was used. The higher the BCS, the more (p=0.0185) and longer (p=0.007) time the animal spent resting in recumbency.

Air ammonia content, air velocity, ambient humidity and temperature measured monthly were within the recommendations of the BMELV (2009). Rubber mats are of no concern to hygiene when used as bedding in loose housing systems with segregated functional areas, as long as sufficient air circulation and proper stable hygiene are present.

The results of the comparative observations of the various bedding materials lead us to conclude that the currently studied rubber mats in combination with a

minimum amount of shaving are accepted by the majority of the horses and therefore are a widely species-appropriate bedding material for horses in loose housing systems.]
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher Place of Publication Munich Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5770  
Permanent link to this record
 

 
Author Obergfell, J. openurl 
  Title Einf lus s v on St ruktur e l ement en auf da s Li eg ev e rha l t en v on Pf e rden in Gruppenha l tung unt e r Be rücks i cht igung de s Ag g r e s s i ons v e rha l t ens Type (down) Manuscript
  Year 2012 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords Pferde, Ruheverhalten, Liegeverhalten, Aggressionsverhalten, Strukturelemente, Rangordnung [horses, rest behavior, lying behavior, aggression behavior, structural elements, rank order]  
  Abstract Durch die vorliegende Studie wurde der Einfluss von Strukturelementen auf das Liege- und Aggressionsverhalten von Pferden in Gruppenhaltung untersucht. Die Strukturelemente sollten Rückzugsmöglichkeiten bieten, sowie in ihrem Bereich zur Aufhebung der Individualdistanz führen und dadurch die Fläche relativ vergrößern. Für die Versuche stellte das Haupt- und Landesgestüt Marbach drei unabhängige Pferdegruppen mit verschiedener Herdengröße zur Verfügung, die jeweils in Einraum- Innenlaufställen gehalten wurden. Die Datenerfassung fand zwischen 23 und sieben Uhr statt. Insgesamt wurden 366 Stunden Videomaterial ausgewertet. Beim Ruheverhalten wurden mit Hilfe des event-sampling- Verfahrens die Parameter Gesamtliegedauer, Dauer in Seitenlage, Dauer der Einzelphasen in

Seitenlage und Abliegehäufigkeit pro Nacht erfasst. Es wurden Versuchsphasen ohne

Strukturelemente und mit hängenden Planen als Strukturierung durchgeführt. Im ersten Stall

kamen außerdem über einander gestapelte Strohballen zum Einsatz. Diese Art der

Strukturierung stellte sich jedoch als nicht praktikabel heraus und führte im Vergleich zu den Planen zu einer signifikanten Verschlechterung der Gesamtliegedauer. In Stall 1 konnte man eine tendenzielle Verbesserung der Parameter Gesamtliegedauer und Gesamtdauer in Seitenlage durch das Anbringen von Planen sehen. In Stall 3 dagegen verschlechterte sich das Ruheverhalten in den Versuchsphasen mit Planen gegenüber den Versuchsphasen ohne Struktur. Die Werte der Gesamtdauer in Seitenlage nahmen signifikant ab. In Stall 2 zeigten sich keine Unterschiede in den verschiedenen Versuchsphasen. Möglicherweise ist die Wirkung der Strukturelemente auf das Liegeverhalten abhängig von der Flächengröße. Stall 1 hatte bezogen auf die Leitlinien des BMELV die größte und Stall 3 die kleinste Fläche. Bei den anderen Parametern des Liegeverhaltens gab es keine signifikanten Unterschiede in den verschiedenen Versuchsphasen. Mit Hilfe des time-sampling-Verfahrens wurde die Anzahl gleichzeitig liegender Pferde und gleichzeitig liegender Pferde in Seitenlage bestimmt. Auch hier zeigten sich keine Unterschiede in den verschiedenen Versuchsphasen. Bei der Gegenüberstellung der Werte der Gesamtliegedauer und der Gesamtdauer in Seitenlage mit dem Alter der Pferde (Stall 1 und Stall 3) und mit dem Integrationszeitpunkt (Stall 1) konnte kein Zusammenhang festgestellt werden. Beim Aggressionsverhalten wurden mit Hilfe des

event-sampling-Verfahrens in den Ställen 2 und 3 verschiedene Arten von Aggressionen

erfasst, die dann in die drei Intensitätsgrade Low-Level-, Mid-Level- und High-Level-

Aggressionen unterteilt wurden. Neben der Anzahl wurde die Dauer der verschiedenen

Aggressionen bewertet. Insgesamt konnte eine positive Wirkung der Planen auf das

Aggressionsverhalten beobachtet werden. Die Gesamtanzahl an Aggressionen nahm in beiden

Ställen tendenziell in den Versuchsphasen mit Planen ab. In Stall 3 konnte, wenn man die

Aggressionen stundenweise betrachtet, ein signifikanter Unterschied festgestellt werden.

Auch der Hinterhandschlag und die Aggressionen, welche das Ruheverhalten stören,

verringerten sich tendenziell nach dem Anbringen von Strukturelementen. In beiden Ställen

nahm die relative Häufigkeit von Mid-Level-Aggressionen nach dem Anbringen von Planen

zu. Dagegen konnte bei den High-Level-Aggressionen und in Stall 3 bei den Low-Level-

Aggressionen eine relative Abnahme beobachtet werden. Sowohl die Anzahl als auch die

Dauer der Mid-Level-Aggressionen verringerten sich in Stall 3 stundenweise betrachtet

signifikant in den Versuchsphasen mit Planen. In Stall 2 war bei den High-Level-

Aggressionen sowohl bei der Dauer als auch bei der Anzahl eine signifikante Abnahme zu

sehen. Wenn man das Aggressionsverhalten in Bezug zu der Fläche in den zwei Ställen

betrachtet, schien diese vor allem einen Einfluss auf die High-Level-Aggressionen zu

nehmen. Mit Hilfe des Rangindex der Pferde im Stall 3 wurde eine Rangordnung aufgestellt.

Zwischen dem Platz der Pferde in der Rangordnung und den Parametern des Ruheverhaltens

(Gesamtliegedauer, Gesamtdauer in Seitenlage) sowie dem Alter der Pferde konnte kein

Zusammenhang festgestellt werden. Zwischen dem Rangindex und der Gesamtanzahl an

Aggressionen bestand dagegen ein hoch signifikanter Zusammenhang. Im Rahmen dieser

Studie ist das Anbringen von Strukturelementen in Bezug auf das Aggressionsverhalten in

Einraum-Innenlaufställen von Pferden zu empfehlen. Die Wirkung auf das Liegeverhalten der

Pferde sollte in weiteren Studien untersucht werden.

[In this study the influence of structural elements on lying and aggression behavior in horses

kept in groups was exanimated. Structural elements should offer the possibility of retreat.

Furthermore, within the respective area, the individual distance should be limited, thus

increasing the overall space relatively. For the studies the “Haupt- und Landesgestüt

Marbach” provided three non-related groups of different sized horses, each kept in separate

“Einraum-Innenlaufställen”. Data collection took place between 11 pm and 7 am. Altogether,

366 hours of video material were analyzed. Using the event-sampling-method, the following

parameters within the horses´ resting behavior were determined: The total lying period, the

total lying period in lateral position, the periods of the single lying in lateral position and the

frequency of lying down. Test phases were carried out without structural elements and with

hanging canvases as structural elements. In the first stable there were also three bales of straw

piled up on top of each other. This kind of structuring emerged as impractical and in

comparison to the canvas, led to a significant deterioration to the total period of lying. After

the canvases were fixed in the first stable, a slight improvement with the parameters of total

lying period and total lying period in the lateral position could be seen. In contrast, the resting

behavior in stable 3 worsened in the test phases with the canvases in comparison to the test phases without structural elements. The values for the total lying period in the lateral position

decreased significantly. In stable 2, there were no differences in the different test phases.

Possibly the effect of the structural elements is dependent of the space. Stable 1 had the

largest space and stable 3 the least space referred to the guideline of the BMELV. The other

parameters of the lying behavior showed no significant differences in the different test phases.

The number of horses lying at the same time, and the number of horses lying at the same time

in the lateral position were detected with the aid of the time-sampling-method. There were

also no differences between the different test phases. If the values of the total lying period and

the total lying period in lateral position were compared to the age of the horses (stable 1 and

stable 3) and to the point of integration (stable 1), there was no correlation.

Different kinds of aggression were detected by the means of the event-sampling-method in

stable 2 and 3 and were subdivided into the three levels of intensity: Low-level-, mid-level

and high-level-aggressions. Both the number and the duration of the different aggressions

were evaluated. All in all a positive influence of the canvas on the aggression behavior could

be observed. In both stables, the total number of aggressions decreased in the test phases with

canvases. In stable 3 a significant difference could be detected, if the aggressions were

observed per hour. Also hind limb kicks and aggressions disturbing the resting behavior,

decreased by trend, after fixing the canvases in the stable. In both stables the relative

frequency of mid-level-aggressions increased after the canvases were mounted. In contrast

there was a relative decrease at the high-level-aggressions and in stable 3 at the low-levelaggressions.

The number and the duration of the mid-level-aggressions in stable 3 decreased,

when considered by the hour in the test phases with canvases. In stable 2 a significant

decrease in duration and number of high-level-aggressions was observed. When examining

aggression behavior in reference to space in the two stables, high-level-aggressions seemed to

be mostly influenced. In stable 3 a rank order was established with the aid of the rank index of

the horses. There was no correlation between the horses´ rank and the parameters of the

resting behavior (the total lying period, the total lying period in lateral position) and between

horses´ rank and age. In contrast, there was a high significant correlation between the rank

index and the total number of aggressions. In context to this study, structural elements in

“Einraum-Innenlaufställen” (BMELV 2009) seem to have a positive influence on the

aggression behavior and thus seem to be recommendable. The influence on the lying behavior

should be investigated in further studies.]
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher Place of Publication Karlsruhe Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5772  
Permanent link to this record
 

 
Author Niederhöfer Simone openurl 
  Title Stressbelastung bei Pferden in Abhängigkeit des Haltungssystems [Stress in horses in connection with husbandry systems] Type (down) Manuscript
  Year 2009 Publication PhD Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Pferdegerechte Haltungssysteme spielen bei der heutigen Nutzung des Freizeit- oder Sportpartners Pferd eine wichtige Rolle, da naturnahe Haltungsbedingungen nur in seltenen Fällen zu realisieren sind. Sämtliche Aufstallungsformen müssen als Kompromiss angesehen werden und bieten somit Vor- und Nachteile. Die vorliegende Untersuchung verfolgte den Zweck, die Stressbelastung von Pferden in verschiedenen Haltungssystemen zu erfassen und vergleichend zu beurteilen. Während der von Mai 2006 bis Juli 2007 durchgeführten Versuche wurden 24 zwei- bis dreijährige Hannoveranerstuten für jeweils 4 Wochen in insgesamt 6 verschiedenen Haltungsformen aufgestallt. Die Haltungsvarianten beinhalteten die Einzelbox (Variante 1), die Einzelbox mit einem frei zugänglichem Paddock (Variante 2), die gemeinsame Haltung von zwei Pferden in zwei Boxen und einem angeschlossenen frei zugänglichem Auslauf (Variante 3) und die Gruppenhaltung von 6 Pferden in einer Mehrraumauslaufhaltung (Variante 4 – 6). Die Haltungsvariante 4 differierte von den Varianten 5 und 6 durch seinen ungegliederten Liegebereich. In den Variante 5 und 6 wurde der Liegebereich der Gruppenhaltung durcheine über die halbe Breite reichende Trennwand in zwei Bereiche unterteilt. Die Trennwand befand sich in Haltungsvariante 5 im rechten Winkel an die Außenwand grenzend, während sie in Variante 6 an der der Stallgasse zugewandten Seite des Liegebereichs aufgestellt wurde. Um eine Vergleichbarkeit mit einem Reitpferd zu schaffen, wurden alle Pferde in allen Haltungssystemen täglich für circa eine Stunde in einer Freilaufanlage bewegt. Die Stressbelastung wurde mittels der Messung der Herzfrequenzvariabilität (Parameter pNN50 und SD1) und der Bestimmung fäkaler Cortisolmetaboliten erfasst. Zusätzlich wurden Videoauswertungen hinsichtlich der Beobachtung von Verhaltensauffälligkeiten in den Haltungsvarianten 1 und 2 durchgeführt. Die durchschnittlich niedrigste Stressbelastung erfuhren die Pferde durch die Haltungsvarianten 4 (pNN50: 46,32 %, SD1:158,58 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01nmol/kg Kot) und 6 (pNN50: 47,1 %, SD1: 144,62 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01 nmol/kg Kot). DieAuswertung der pNN50- und Cortisolmetabolitenwerte ergab die größte Stressbelastung der Pferde in den Varianten 1 (pNN50: 42,81 %, SD1: 134,52 ms, Cortisolmetaboliten: 28,56 nmol/kg Kot) und 3 (pNN50: 42,41 %, SD1: 135,36, Cortisolmetaboliten: 28,60 nmol/kg Kot). Die Auswertung der SD1-Werte zeigte zusätzlich noch eine hohe Stressbelastung der Pferde in der Variante 5 (pNN50: 44,83 %, SD1: 119,24 ms, Cortisolmetaboliten: 27,18 nmol/kg Kot). Die Haltungsvariante 2 (pNN50: 45,77 %, SD1: 144,25 ms, Cortisolmetaboliten: 27,59 nmol/kg Kot) beziehungsweise die Varianten 2 und 5 (bei der Betrachtung der pNN50- und der Cortisolmetabolitenwerte) verursachten im Durchschnitt eine mittlere Stressbelastung. Teilweise waren die Unterschiede jedoch zu gering um die Signifikanzgrenze zu überschreiten. Die Betrachtung der einzelnen Pferde und der Pferdegruppen ergab große interindividuelle Unterschiede und deutliche gruppenspezifische Gemeinsamkeiten. Die Position eines Tieres in der Rangordnung hatte in diesen Untersuchungen bei der Betrachtung der Mittelwerte keinen Einfluss auf die Stressbelastung in Abhängigkeit derHaltungsvariante. Vielmehr zeigten sich auch hier deutliche individuelle Unterschiede in der Stressanfälligkeit und den Vorlieben der einzelnen Pferde bezüglich der verschiedenen Haltungssysteme. Die Analyse der Videoaufzeichnungen ergab, dass mehrere Pferde Kreisbewegungen in der Einzelbox ohne Auslauf (Variante 1) zeigten, während in der Variante 2 (Paddockbox) kein Pferd durch Kreisbewegungen auffiel. Andere Verhaltensauffälligkeiten oder gar Verhaltensstörungen wurden nicht beobachtet. Bei der Auswertung der Aufenthaltshäufigkeit und der Aufenthaltesdauer in den 4 Boxenquadranten zeigten sich einige Pferde sehr aktiv, was ein Hinweis auf eventuelle Unruhe oder Nervosität sein kann, während andere Pferde im Vergleich zum Gruppendurchschnitt sehr ruhig wirkten, da sie sich in der Box kaum bewegten und über lange Zeitabschnitte in einem Quadranten standen. Obwohl die Gruppenhaltung für die Mehrzahl der Pferde eine geringere Stressbelastung bedeutete und auch hinsichtlich des Bewegungs- und Sozialverhaltens am artgerechtesteneinzustufen ist, sollte für jedes Pferd individuell unter Berücksichtigung seines Alters, seiner Rasse, seines Nutzungsgrades, aber vor allem seines Charakters und seiner Erfahrungen im Sozialverhalten ein passendes großzügig bemessenes Haltungssystem ermittelt werden, um die durch das Haltungssystem ausgeübte Stressbelastung zu minimieren und das Wohlbefinden der Pferde zu steigern.

[Horse-appropriate husbandry plays an important role in the current recreational use of sport horses, since close-to-nature husbandry conditions can only be realized in rare cases. All forms of stables must be seen as a compromise and thus offer both advantages and disadvantages. The current studies were aimed at documenting and comparatively judging the stress on horse in various husbandry systems. In the studies conducted from May 2006 to July 2007, 24 two- to three-year old Hanover mares were each kept for four weeks in a total of six different types of husbandry. The husbandry forms included the single box (Variation 1), single box with a freely accessible paddock (Variation 2), the common keeping of two horses in two boxes and an attached freely accessible yards (Variation 3) and group husbandry of six horses in a multi-room yards husbandry facility (Variations 4-6). Husbandry Variation 4 differs from Variations 5 and 6 through its non-divided lying area. In the Variations 5 and 6, the lying area of the group is divided through a dividing wall extending over half the width of the area. The dividing wall in husbandry variation 5 was at a right angle to the external wall, while in Variation 6 it was placed on the stable passage side of the lying areas. In order to create comparability with riding horses, all horses in the husbandry systems were moved for about one hour on an area in a free yard. The stress level was measured on the basis of heart frequency variability (Parameter pNN50 and SD1) and the determination of faecal Cortisol metabolites. In addition video evaluations were made of conspicuous behaviour in the Variations 1 and 2. The average lowest stress was experienced by the horses in Variation 4 (pNN50: 46.32 %, SD1: 158.58 ms, Cortisol metabolites: 21.01 nmol/kg faeces) and 6 (pNN50: 47.1 %, SD1: 144.62 ms, Cortisol metabolites: 21.01 nmol/kg faeces). The evaluation of the pNN50 and the Cortisol metabolite values resulted in the greatest stress for the horses in Variation 1(pNN50: 42.81 %, SD1: 134,52 ms, Cortisol metabolites: 28,56 nmol/kg faeces) and 3 (pNN50: 42.41 %, SD1: 135.36 ms, Cortisol metabolites: 28.60 nmol/kg faeces). The evaluation of the SD1 values also showed additional stress for the horses in Variation 5 (pNN50: 44.83 %, SD1: 119.24 ms, Cortisol metabolites: 27.18 nmol/kg faeces). Variation 2 (pNN50: 45.77 %, SD1: 144.25 ms, Cortisol metabolites: 27.59 nmol/kg faeces) or rather the Variations 2 and 5 (in observing the pNN50- and Cortisol metabolite values) caused on average a medium stress level. Sometimes the differences were too low to exceed the level of significance. The observation of individual horses and groups of horses resulted in great inter-individual differences and clear group-specific points in common. The position of the horse in the animal hierarchy had no influence on the stress on the animals in this study. Much more, the clear individual differences in susceptibility to stress and a preference of the individual horses for different husbandry systems. The analyses of the videos show that more horses showed circular movements in the single stable without a yard (Variation 1), while in Variation 2 no horse was conspicuous with circular movements. Other conspicuous or disturbed behaviour was not observed. In the evaluation of the frequency and duration of presence in the four quadrant boxes, some horses were very active, a sign of possible excitement or nervousness, while other horses appeared very quiet in comparison to the group average, since they hardly moved in the box and stood in the quadrants for longer periods of time. Although the group husbandry presented less stress for the majority of the horses, also in regard to the most animal appropriate movement and social behaviour, an individual evaluation of each horse should be made considering his age, race, and type of use, but above all considering his character and experiences in social behaviour in the appropriate husbandry system in order to minimize the stress caused by the husbandry system and to increase the horse’s well-being.]
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher Tierärztliche Hochschule Hannover Place of Publication Hannover Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5960  
Permanent link to this record
 

 
Author Stucke, Diana openurl 
  Title Überprüfung der Anwendbarkeit der „Chronopsychobiologischen Regulationsdiagnostik“ (CRD) zur Beurteilung von Belastungssituationen und Bestimmung von Stressreaktionstypen bei Pferden Type (down) Manuscript
  Year 2012 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords Pferd, Stressmessung, CRD; horse, stress measurement, CRD  
  Abstract In dieser Untersuchung sollte überprüft werden, ob die für die Stressmessung beim Menschen angewandte „Chronopsychobiologische Regulationsdiagnostik“ (CRD) mithilfe des smardwatch®-Messsystems auch beim Pferd psychische Belastungssituationen aussagekräftig widerspiegelt. Menschen können anhand variierender physiologischer und ethologischer Reaktionen auf Stressoren aus der Umwelt in Stresstypen eingeteilt werden. Auch Pferde reagieren in identischen Situationen ganz unterschiedlich. Es stellte sich daher die Frage, ob Pferde ebenfalls bestimmten Stresstypen zugeordnet werden können.

Mit 26 dreijährigen Hengsten des Landgestüts Celle wurde ein Verhaltenstest durchgeführt. Auf der Grundlage wissenschaftlich dokumentierter und modifizierter Testsituationen (Open-Field-Test, Novel-Object-Test, Startling-Test Objekt/Geräusch, Mensch-Pferd-Interaktion, Ressourcenkontrolle) wurde das Erkundungs- und Fluchtverhalten untersucht (Goslar 2011). Während dieser Belastungssituationen wurden mit dem smardwatch®-Messgerät die elektrophysiologischen Parameter Hautwiderstand, Hautpotential und Muskelaktivität erfasst. Durch eine Zeitreihenmessung dieser physiologischen Parameter konnten die Reaktionen des übergeordneten Reglers (vegetatives Nervensystem) dargestellt werden. Der Hautwiderstand spiegelt die vegetativ-emotionalen Reaktionen wider, das Hautpotential die vegetativ-nervalen und somit laut Balzer (2009) die kognitiven Verarbeitungsweisen, und durch das Elektromyogramm werden die typischen muskulär-motorischen Reaktionen aufgezeichnet. Die vorliegenden Datenzeitreihen wurden mit Hilfe einer biorhythmometrischen Zeitreihenanalyse nach Balzer und Hecht (Hecht 2001, Balzer 2009) ausgewertet. Als Ergebnis wurden chronobiologische Regulationszustände definiert, die dann gemäß dem „Periodischen System der Regulationszustände“ (PSR) (Balzer 2000) eine Beurteilung der psychischen Belastungssituation erlauben. Zur Bestimmung von Stresstypen wurde die Untersuchung nach dem Reiz-Reaktions-Prinzip in drei Phasen unterteilt: Ruhephase, Stressreizphase und Stressverarbeitungsphase. Der Verhaltenstest wurde nach einer Woche zur gleichen Tageszeit mit jedem Hengst einmal wiederholt. Als physiologische Vergleichsparameter wurden vor, während und nach der Belastung insgesamt zehn Speichelproben zur Cortisolbestimmung entnommen.

Die smardwatch®-Messtechnik ist prinzipiell geeignet die physiologischen Parameter Hautwiderstand, Hautpotential und Muskelaktivität auf der Haut des Pferdes aufzunehmen. Durch die biorhythmometrische Zeitreihenanalyse konnten chronobiologische Regulationszustände definiert werden.

Der Verhaltenstest führte bei allen Pferden zu einem signifikanten Anstieg der Cortisolwerte. Ein ebenfalls statistisch gesicherter Unterschied der aktivierten Cortisolwerte zwischen der ersten und zweiten Testwoche zeigt eine geringere Stressreaktion und weist auf einen Lerneffekt der Pferde hin:

Entsprechend der relativen Instabilitäten der Regulation der Körperfunktionen in Messphase 2 und 3 konnten die Pferde in vier Stressregulationstypen (nach Balzer u. Hecht 1996) eingeteilt werden: Stressbeherrscher, -bewältiger und kompensierer sowie Stressnichtbewältiger.

Anhand der Aktivierung von Sympathikus und Parasympathikus konnten zusätzlich vier verschiedene Vegetative Stresstypen unterschieden werden: Sympathikotoniker, Amphotoniker, Indifferenter Typ und Vagotoniker.

Die Cortisolreaktion der Hengste war individuell sehr unterschiedlich. Um die maximalen Anstiege vergleichen zu können, wurde der Trend der jeweiligen Cortisolverlaufskurve bestimmt. Anhand der Trend-korrigierten Cortisolkurven konnten einerseits die relativen Maxima der Cortisolreaktion besser verglichen werden, anderseits konnten die Pferde mittels des unterschiedlichen Trendes in drei Cortisolverlaufsgruppen eingeteilt werden: Tendenz fallend, gleichbleibend oder steigend.

Ein statistischer Nachweis für eine Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Stresstypenklassifizierungen konnte anhand der geringen Stichprobenzahl nicht erbracht werden. Jedoch lassen sich Pferde, wie Menschen, unterschiedlichen Stresstypen zuordnen. Schwierig bleibt aber die objektive Beurteilung von Befindlichkeiten, da Empfindungen und Gefühle nur subjektiv wahrnehmbare Qualitäten sind, die von einer Reihe innerer und äußerer Faktoren abhängen. Die Verhaltenszuordnung emotionaler Zustände durch die „Chronopsychobiologische Regulationsdiagnostik“ (CRD) kann nicht ohne die Basis weiterer vergleichender Studien vom Mensch auf das Pferd übertragen werden.

Die CRD-Methode könnte allerdings einen interdisziplinären Ansatz ermöglichen und zukünftig neben den klassischen deskriptiven Verhaltensbeobachtungen bei der Beurteilung von Haltungs- und Umgangssituationen von Tieren wertvolle Aufschlüsse über die Fähigkeit zur Stressbewältigung und deren Konsequenzen für das Wohlbefinden der Tiere geben.

In this study we examined, whether the “Chronopsychobiological regulation diagnosis” (CRD) with the smardwatch®-system which is used to assess specific strain in humans, is also able to reflect convincingly specific strain in horses. Humans can be categorized into so-called stress types, because they react differently in physiology and behaviour to environmental stimuli. Concerning horses, it is also known that individuals react differently in identical situations. The question to be answered is, if it is possible to categorize horses into certain stress types as well.

We carried out a behavioural test with 26 three-year-old stallions of the State Stud of Celle, involving different test situations. On the basis of test situations, well known in scientific literature including slight modifications (open-field-test, novel-object-test, startling-test object/sound, human-horse-interaction, resource control) the explorative and flight behaviour of horses were examined (Goslar 2011). During these situations of strain the system smardwatch® measured the electro-physiological parameters skin resistance, skin potential and muscle activity. With time series analyses of these physiological parameters the reactions of the vegetative nervous system as superior control could be shown. The skin resistance reflects the vegetative-emotional, the skin potential the vegetative-nervous hence according to Balzer (2009) cognitive reactions and the electromyogram shows the motorized reactions. The time series of measured data was analyzed using the biorhythmometrical time series analysis of Balzer and Hecht (Hecht 2001, Balzer 2009). As a result of this, typical states of chronobiological regulation were defined. With the help of the “periodic system of regulatory states” (PSR) (Balzer 2000) these led to a classification of mental stress situations. To categorize horses into stress types the study was devided into three phases according to the stimulus-response principle: phase 1 (relaxing), phase 2 (situation of strain) and phase 3 (stimulus processing phase). The behavioural test was repeated once with each stallion exactly one week later. In addition ten samples of saliva were taken before, during and after the situations of strain from which we determined the cortisol concentration to be compared with the chronopsychobiological parameters.

The smardwatch®-measurement technology is fundamentally suitable to measure the physiological parameters skin resistance, skin potential and electrical muscle activity of horses. Using the biorhythmometrical time series analysis, chronobiological regulatory states could be defined for horses as well.

For each horse the cortisol value increased significantly during the behavioural test. A remarkable difference of the cortisol values assessed in the first and second test, indicates a learning effect: The behavioural test led to a significantly lower stress reaction in the second week.

Depending on the proportions of unstable regulation processes during and after the situations of strain, four types of regulation (Balzer u. Hecht 1996) can be defined: the Control-, Cope-, Compensate- and Non-cope-type.

Using the activation of the sympathetic and parasympathetic nervous system four vegetative stress types could be determined: Sympathicotonic, Amphotonic, Indifferent Type and Vagotonic.

The stress reaction of the stallions in terms of cortisol level was quite individual. To compare the maximum increase the trend of each cortisol trajectory was analyzed. On the one hand correcting for the trend allowed a comparison of relative maxima, on the other hand the horses could be categorized into groups, according to the evolution of their cortisol level (cortisol progression groups): Tendency falling, stable or rising.

The number of samples was not considered to be sufficient in order to statistically assess some dependence among the different classifications of stress types. But to our point of view horses can be assigned to different stress types like humans. But it’s still difficult to judge the emotions of animals, because emotions are subjectively perceptible qualities dependent on many internal and external factors. The assignment of emotional behaviour to the chronopsychobiological regulation diagnosis (CRD) can’t be transferred from human to horse without further studies.

However, the CRD method could enable an interdisciplinary approach. Besides classic descriptive observations of behavior, the CRD could give further information about the coping capacity and the consequences for animal welfare in the assessment of stressful situations.
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher Tierärztliche Hochschule Hannover Place of Publication Hannover Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5815  
Permanent link to this record
 

 
Author Töpfer, D.; Wolter, R.; Krueger, K. openurl 
  Title Fallstudie zum Platzangebot, Verhalten und Wohlbefinden der Pferde (Equus caballus) in Mehrraum-Außenlaufställen mit Aus-lauf und Bewegungsställen [A case study to space, behavior and well-being of horses (Equus caballus) in open stables and open active stables] Type (down) Manuscript
  Year 2014 Publication KTBL Schriften Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Verhaltensbeobachtungen erfolgten an 112 Pferden in Mehrraum-Außenlaufställen mit Auslauf und Bewegungsställen. Bei vermehrtem Platzangebot sinkt das agonistische Verhalten in Bewegungsställen außerhalb des Fressbereiches. Mit zunehmender Stallgröße (überdachte Fläche und Auslauf) steigt in beiden Haltungsverfahren das affiliative Verhalten während das agonistische Verhalten mit Verletzungsrisiko sinkt. Daher wird für beide Haltungsverfahren ein möglichst großzügiger Stall je Pferd empfohlen. Die beobachteten Erkrankungen der letzten zwölf Monate zeigen vermehrt Hautkrankheiten in den Mehrraum-Außenlaufställen mit Auslauf, wohingegen Hufgeschwüre in Bewegungsställen auftraten. Wird der Fütterungsaspekt in den Bewegungsställen betrachtet, so ist die Transponderfütterung in Kombination mit ad libitum Fütterung aufgrund des deutlich geringeren, agonistischen Verhaltens beim Fressen, der reinen Transponderfütterung vorzuziehen. Mehrraum-Außenlaufställe mit Auslauf haben den Vorteil der synchronen Nahrungsaufnahme.

[The behaviour of 112 horses was observed in open stables and open active stables. Horses show less agonistic behaviour outside of the feeding area in open active stables as the space for each horse is augmented. Also the affiliative behaviour increases as a function of more space per horse while agonistic behaviour with a risk for injury decreases. These results are independent from the husbandry system. Due to this fact a stable with a larger area per horse is recommended. Diseases of the last twelve month were recorded and show skin diseases in open stables and abscesses in the hooves in open active stables. To consider the feeding in open active stables it was found that horses which were fed with hay controlled by transponders showed more agonistic behaviour in contrast to horses being fed using transponders but with access to hay ad libitum. Thus transponder feeding in combination with ad libitum feeding is recommended. Open stables have the advantage of synchronized feeding.]
 
  Address  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher KTBL Place of Publication Darmstadt Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title KTBL Schriften Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5862  
Permanent link to this record
 

 
Author May, A. openurl 
  Title Evaluierung von Stressparametern beim Pferd im Zusammenhang mit dem Klinikaufenthalt [Evaluation of stress parameters in the hospitalized horse] Type (down) Manuscript
  Year 2007 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Ein Klinikaufenthalt stellt für Pferde eine Stresssituation dar und viele Pferde erkranken

während eines Klinikaufenthalts an Stress-assoziierten Erkrankungen. Eine der häufigsten ist

die so genannte Colitis X, eine oft tödlich verlaufende Durchfallerkrankung. Da es im Verlauf

dieser Erkrankungen zu einem Verlust der Tiere kommen kann, hat ihre Vermeidung oberste

Priorität.

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, herauszufinden, inwieweit bei den Pferden der

klinisch erkennbare Stress mit Veränderungen messbarer Blutparameter (Hämatokrit,

Gesamteiweiß, Leukozyten, Glukose, Laktat, Kortisol) einhergeht und dabei einen Parameter

zu finden, mit dem Stress beim Klinikpatienten Pferd verlässlich und möglichst einfach

evaluiert werden kann. Zudem wurden in dieser Studie Freie Sauerstoffradikale („oxidativer

Stress“) und IgA im Kot bestimmt, um diese Parameter auf ihre klinische Verwendbarkeit zu

prüfen und zu untersuchen, inwieweit Stress mit dem lokalen Immunglobulingehalt

interferiert. Einigen ausgewählten Pferden wurde zudem der Paramunitätsinducer Zylexis® der

Firma Pfizer appliziert, um dessen Wirkung auf die untersuchten Parameter festzustellen.

Es wurden 110 Patienten der Klinik für Pferde untersucht, die in dem Zeitraum der Studie

zufällig hospitalisiert wurden. Die Pferde wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe

wurde in der Klinik operiert, die zweite nur stationär behandelt. Des Weiteren wurde eine

Kontrollgruppe in ihrem Heimatstall zum Vergleich miteinbezogen, die in den letzten sechs

Wochen vor der Studie nicht transportiert oder anderweitig belastet worden war.

Den Pferden wurde in definierten Abständen Blut und Kot entnommen, um den Einfluss von

Transport, Operation und Klinikstress möglichst gut zu erfassen. Die Zeitpunkte waren direkt

nach der Einlieferung, am Morgen vor der Narkose, nach der Aufstehphase und sowohl einen

als auch vier Tage nach der Narkose. Pferden, die nicht operiert wurden und der

Kontrollgruppe wurden insgesamt dreimal Blut und Kot (Tag 1, 3, Tag vor der Entlassung)

entnommen.

Für die Zylexis®-Studie wurden Vitrektomie-Patienten ausgewählt, da diese ein gutes Beispiel

für eine kurze, wenig traumatische Operation darstellen. Diese Pferde wurden mit den

anderen Pferden, die leichten Operationen unterzogen wurden, verglichen.

Bereits nach dem unterschiedlich langen Transport zeigten die Pferde signifikante Anstiege

von Gesamtleukozytenzahl, dem Verhältnis neutrophiler Granulozyten zu Lymphozyten

(N:L-Verhältnis), Glukose und den klinischen Parametern (Herzfrequenz, Atemfrequenz,

Körpertemperatur). Die IgA-Konzentration im Kot sank bei den eingelieferten Pferden nach

Einlieferung erst ab, um sich dann vermutlich durch den Kontakt mit den fremden Antigenen

in der Klinik reflektorisch zu erhöhen. Auffällig war, dass die Kortisolkonzentration nach

dem Transport bei den als „nervös, sensibel“ eingestuften Pferden signifikant höher lag als bei

den „ruhigen, ausgeglichenen“ Pferden.

Weitere deutliche Veränderungen zeigten sich nach den Operationen. Glukose, Kortisol und

das N:L-Verhältnis wiesen nach den unterschiedlich langen Eingriffen höhere Konzentrationen

auf. Die Laktatkonzentration stieg signifikant bereits nach der Operation und

anschließend noch weiter nach der Aufstehphase. Dies ist primär auf die Muskelbelastung

zurückzuführen, da Laktat vor allem muskulären Ursprungs ist. Hämatokrit und Gesamteiweiß

sanken nach der Narkose aufgrund der intraoperativ verabreichten Infusionen ab.

Einem starken hoch signifikanten Konzentrationsabfall unterlag auch der IgA-Gehalt im Kot.

Dabei war kein Unterschied zwischen den verschiedenen Operationstraumata festzustellen.

Ansonsten unterlagen die Pferde, die mit hochgradig gestörtem Allgemeinbefinden zu einer

Notoperation eingeliefert wurden, viel deutlicheren Veränderungen als die anderen Pferde.

Die Freien Radikale zeigten überhaupt keinen charakteristischen Verlauf. Sie schienen

allerdings bei den chronisch erkrankten Pferden erhöht zu sein. Des Weiteren zeigten sie

Erhöhungen bei bestimmten Erkrankungen („Equine Motor Neuron Disease“, Hufrehe).

Bei den Pferden, die Zylexis® verabreicht bekamen, konnte eine Tendenz zur Verbesserung

des Immunstatus nachgewiesen werden. Es fiel ein deutlich höherer Gesamteiweißgehalt auf,

der wahrscheinlich auf eine vermehrte Produktion von Immunglobulinen zurückzuführen ist.

Außerdem war die Kortisolkonzentration nach der Operation signifikant niedriger. Der IgAGehalt

zeigte einen weniger deutlichen Konzentrationsabfall, was aber statistisch nicht belegt

werden konnte.

Die Untersuchungen zeigten, dass das N:L-Verhältnis und Glukose geeignete Parameter

darstellen um zuverlässig den Stress, dem ein Pferd ausgesetzt ist, zu evaluieren. Kortisol ist

vorsichtig zu interpretieren, da es großen individuellen Schwankungen ausgesetzt ist.

Die Bestimmung von IgA im Kot gibt Aufschluss über den lokalen Immunstatus des

Intestinaltrakts. Da es bei allen Pferden postoperativ zu signifikanten Konzentrationsabfällen

kam, sind Pferde nach jeder Operation offensichtlich prädisponiert, eine Darmerkrankung,

wie beispielsweise Colitis X, zu entwickeln. Kortisol scheint auch Einfluss auf das lokale

Immunsystem zu nehmen, da hohe Kortisolwerte mit einem niedrigen IgA-Gehalt im Kot

korrelierten.

Um die Zusammenhänge der Blutparameter und der Colitis X näher zu erforschen und

insbesondere um die „kritischen“ IgA-Konzentrationen zu ermitteln, wären noch weiterführende

Untersuchungen aufschlußreich.

[Many horses in clinics display symptoms of stress-associated diseases. One of the most feared

is the so-called Colitis X, an often fatal ending diarrhea. As death occurs quite often in the

course of those diseases, their avoidance has first priority.

The aim of the following study was to find out whether signs of stress which are displayed by

the horses correlate with measurable blood parameters. Furthermore we tried to find a

parameter which was suitable to evaluate stress in hospitalized horses.

Apart from the commonly measured parameters (hematocrit, total protein, leucocytes,

glucose, lactate, corticosterone) we tried to include free oxygen radicals in this study.

Immunoglobulin A in faeces was investigated to find out how stress interfered with the local

immune system. A Paramunityinducer often used in Germany (Zylexis®) was administered to

10 selected horses to research its effect on the different parameters.

110 patients hospitalized in the horse clinic were examined. First the horses were organized

into two groups. One group underwent surgery and the other one received stationary

treatment. Furthermore a control group was taken into account which had not been

transported or subjected to stress in six weeks prior to the study.

The horses were drawn blood and collected faeces in defined intervals to register the

influence of transport, operation and clinic stress. Blood samples were taken directly after the

transport, prior to the operation, right after surgery and one day and four days after the

operation. Horses which did not undergo surgery including the control group were drawn

blood and faeces three times (day 1, 3, and the day prior to discharge from the clinic).

For the paramunity investigation patients for vitrectomy were chosen as they display a good

example for short little traumatic operations. Those were compared with other horses brought

into the clinic for short operations.

After the transport to the clinic horses showed significant increases in leukocyte

concentration, N:L-ratio, glucose and the clinical parameters (heart rate, breathing rate, body

temperature). The immunoglobulin concentration decreased after the transport to rapidly rise

after contact with antigens from the clinic environment.

Horses categorized as “nervous, sensitive” displayed significantly higher corticosterone

concentrations after the transport than horses categorized as “cool, calm”. Other distinct

variations showed after the operations. The lactate concentrations increased significantly after

anaesthesia and went up even further after the horse got up afterwards. This is due to

muscular fatigue as lactate is mainly produced in the muscles. Glucose, corticosterone and the

N:L-ratio also displayed higher concentrations after the operation.

Hematocrit and total protein concentrations decreased after anaesthesia ascribed to infusions

during operation. After anaesthesia a highly significant reduction of immunoglobulin

concentrations in the faeces was determined. No influence of the different operation traumas

could be recognized.

That was surprising as in all other cases horses in very bad general condition displayed

distinct changes.

The free oxygen radicals did not show any characteristic pattern. There appeared to be a

higher concentration in horses with chronic illnesses. Furthermore some diseases, like Equine

Motor Neuron Disease and laminitis, seemed to have an increasing impact on the oxygen

radicals.

Zylexis® showed a tendency to improve the immune status of the horses in this study. The

paramunized horses had more total serum protein than the others. This could be due to an

increased production of Immunoglobulins. Additionally the corticosterone concentration after

the operation stayed on a significantly lower level. The local immunoglobulin A

concentrations did not appear to decrease as much as in the non-paramunized horses but it

was not possible to statistically prove this statement.

The results of this study show that the N:L-ratio and glucose might be suitable parameters to

reliably evaluate the stress that has an effect on the hospitalized horse. Corticosterone values

have to be interpreted carefully as they are very prone to individual variations.

Measuring immunoglobulins in faeces provides information about the local intestinal immune

status. Since all horses showed significant lower immunoglobulin concentrations after the

anesthesia/operation they obviously lack immune protection and are therefore predisposed for

developing enteritis, as Colitis X. In this study corticosterone seemed to influence the local

immune system as high concentrations of corticosterone correlated with low immunoglobulin

levels.

To understand the circumstances more thoroughly and to find out which factors have to be

present additionally in order for the horses to fall ill with Colitis X, further investigations have

to be made.]
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher LMU München Place of Publication München Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 5902  
Permanent link to this record
 

 
Author Leiner, L. openurl 
  Title Vergleich verschiedener Methoden zur Angstextinktion bei Pferden Type (down) Manuscript
  Year 2006 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Pferde sind Fluchttiere. Ihr Fluchtinstinkt bewirkt, dass sie sich leicht erschrecken und auch in

diversen Situationen mit Flucht reagieren. Diese Tatsache ist den meisten Reitern bekannt,

nur ist es für den Menschen teilweise schwer, mit dieser Eigenschaft auszukommen und sie zu

verstehen oder gar nachzuvollziehen. So kommt es häufig zu Unfällen, die aus der Angst der

Pferde resultieren, jedoch vermeidbar gewesen wären, hätte man ankündigende Signale früher

erkannt. Des Weiteren kann die Angst eines Pferdes auch durch eine (Ver-) Weigerung,

bestimmte Dinge zu tun, sichtbar werden. Diese Weigerung wird in der Reiterei gerne als

„Bockigkeit“ und „Ungehorsam“ des Pferdes interpretiert und führt nicht selten zu einer

Bestrafung. Insgesamt kann man sagen, dass angstauslösende Reize und die Reaktionen des

Pferdes darauf oft falsch eingeschätzt oder falsch interpretiert werden und in der Folge auch

falsch damit umgegangen wird. Ein Grund dafür ist sicher das fehlende Wissen über das

Verhalten des Pferdes. Mit der vorliegenden Diplomarbeit soll ein Beitrag geleistet werden,

das Pferd in seinem Angstverhalten besser zu verstehen. Ziel der Arbeit war es, das Verhalten

des Pferdes bei verschiedenen Intensitäten von Angst zu untersuchen. Des Weiteren wurden

Methoden untersucht, mit denen man die Angst von Pferden vor bestimmten Reizen und

Situationen potentiell lindern kann, was letztendlich auch der Unfallvorbeugung dient.

Die vorliegende Diplomarbeit wurde am Haupt- und Landesgestüt Marbach durchgeführt; 24

Junghengste standen hierfür zur Verfügung. Darunter waren 18 Deutsche Warmblüter, 3

Vollblutaraber und 3 Schwarzwälder Füchse (Kaltblüter), somit war auch ein Rassenvergleich

möglich.

In einem ersten Teil der Arbeit wurde untersucht, wie sich Angst bei Pferden äußert. Hierfür

wurde ausgenutzt, dass Pferde ganz generell vor unbekannten, neuen Gegenständen Angst

haben (= Neophobie). Zur Angstauslösung dienten als Konfrontationsgegenstände ein

Sonnenschirm und eine Plastikplane. Beide Gegenstände waren für die Testpferde unbekannt.

Das Verhalten sowie die Herzrate der Tiere wurden während aller Versuche beobachtet und

quantifiziert. Nacheiner ersten Konfrontation wurden die Pferde an die Objekte gewöhnt

(Extinktionstraining = Angstlöschung) und beobachtet welche Verhaltensymptome sich

während dieser Gewöhnung (= Verlust der Neophobie) verändern. Die Hypothese war, dass

tatsächliche Angstsymptome während der Gewöhnung immer seltener zu beobachten sind.

Zusammenfassung III

Als Verhaltensweisen für Angst konnten Ausweichbewegungen und Flucht, Lautäußerungen

(Prusten und Schnauben), das Anspannen der Halsmuskulatur sowie das Vordrücken der

Oberlippe identifiziert werden. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Abstufungen im

Angstverhalten möglich sind: Bei sehr hohem Angstlevel sind Fluchtreaktionen zu

beobachten. Bei mittlerem Angstlevel treten Ausweichbewegungen im Schritt und

Lautäußerungen (Prusten und Schnauben) auf, bei geringem Angstlevel wird die

Halsmuskulatur angespannt und die Oberlippe vorgedrückt.

Im Zweiten Teil der Arbeit sollten verschiedene Methoden zur Angst-Extinktionauf ihre

Wirksamkeit hin untersucht werden. Verwendet wurde in verschiedenen Testgruppen die

Methode der Desensibilisierung (d.h. leichte, schrittweise stärker werdende Exposition

gegenüber dem angstauslösenden Reiz), die Desensibilisierung mit Gegenkonditionierung

(positive Verstärkung) durch Streicheln bzw. Reiben des Halses und die Desensibilisierung

mit Gegenkonditionierung durch Futterbelohnung. Als Kontrollgruppe dienten Pferde, die

ohne eine Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz nur über den Versuchplatz geführt

wurden.

Während des Extinktionstrainings konnte beobachtet werden, dass die Desensibilisierung mit

Gegenkonditionierung zu einer schnelleren Extinktion führt als ohne Gegenkonditionierung.

Allerdings zeigte ein Vergleich mit der Kontrollgruppe, die das Extinktionstraining nicht

erfahren hatte, den gleichen Verlust an Angstverhalten wie die Gruppen mit Extinktionstraining.

Dieses Ergebnis wurde so interpretiert, dass die wiederholte Exposition gegenüber

angstauslösenden Reizen bei den durchgeführten Verhaltenstests zwar eine Rolle spielt, doch

dass auch allein die Beschäftigung mit den Tieren zu einem Verlust von Angstverhalten führt

(wahrscheinlich auch aufgrund eines wachsenden Vertrauens zur Führperson, die über das

komplette Experiment hin die Gleiche blieb).
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Diploma thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 6205  
Permanent link to this record
 

 
Author Grönemann, K. openurl 
  Title Konfliktfeld Pferd und Wolf – Eine Untersuchung zu Einstellungen, Erwartungen und Befürchtungen von Pferdehaltern und Reitsportlern in Niedersachsen Type (down) Manuscript
  Year 2015 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract  
  Address  
  Corporate Author Thesis Master's thesis  
  Publisher University Hildesheim Place of Publication Hildesheim Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 6440  
Permanent link to this record
 

 
Author Krösbacher, A. E. openurl 
  Title Das Arabische Vollblut: Eine kontrovers diskutierte Rasse: Was steckt wirklich hinter der Zucht dieser edlen Pferde? Type (down) Manuscript
  Year 2008 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract  
  Address  
  Corporate Author Thesis Bachelor's thesis  
  Publisher University for Veterinarian Medicine Vienna Place of Publication Vienna Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 6544  
Permanent link to this record
 

 
Author Niederhöfer, S. openurl 
  Title Stressbelastung bei Pferden in Abhängigkeit des Haltungssystems Type (down) Manuscript
  Year 2009 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages  
  Keywords  
  Abstract Pferdegerechte Haltungssysteme spielen bei der heutigen Nutzung des Freizeit- oder Sportpartners Pferd eine wichtige Rolle, da naturnahe Haltungsbedingungen nur in seltenen Fällen zu realisieren sind. Sämtliche Aufstallungsformen müssen als Kompromiss angesehen werden und bieten somit Vor- und Nachteile. Die vorliegende Untersuchung verfolgte den Zweck, die Stressbelastung von Pferden in verschiedenen Haltungssystemen zu erfassen und vergleichend zu beurteilen. Während der von Mai 2006 bis Juli 2007 durchgeführten Versuche wurden 24 zwei- bis dreijährige Hannoveranerstuten für jeweils 4 Wochen in insgesamt 6 verschiedenen Haltungsformen aufgestallt. Die Haltungsvarianten beinhalteten die Einzelbox (Variante 1), die Einzelbox mit einem frei zugänglichem Paddock (Variante 2), die gemeinsame Haltung von zwei Pferden in zwei Boxen und einem angeschlossenen frei zugänglichem Auslauf (Variante 3) und die Gruppenhaltung von 6 Pferden in einer Mehrraumauslaufhaltung (Variante 4 – 6). Die Haltungsvariante 4 differierte von den Varianten 5 und 6 durch seinen ungegliederten Liegebereich. In den Variante 5 und 6 wurde der Liegebereich der Gruppenhaltung durch eine über die halbe Breite reichende Trennwand in zwei Bereiche unterteilt. Die Trennwand befand sich in Haltungsvariante 5 im rechten Winkel an die Außenwand grenzend, während sie in Variante 6 an der der Stallgasse zugewandten Seite des Liegebereichs aufgestellt wurde. Um eine Vergleichbarkeit mit einem Reitpferd zu schaffen, wurden alle Pferde in allen Haltungssystemen täglich für circa eine Stunde in einer Freilaufanlage bewegt. Die Stressbelastung wurde mittels der Messung der Herzfrequenzvariabilität (Parameter pNN50 und SD1) und der Bestimmung fäkaler Cortisolmetaboliten erfasst. Zusätzlich wurden Videoauswertungen hinsichtlich der Beobachtung von Verhaltensauffälligkeiten in den Haltungsvarianten 1 und 2 durchgeführt. Die durchschnittlich niedrigste Stressbelastung erfuhren die Pferde durch die Haltungsvarianten 4 (pNN50: 46,32 %, SD1:158,58 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01nmol/kg Kot) und 6 (pNN50: 47,1 %, SD1: 144,62 ms, Cortisolmetaboliten: 21,01 nmol/kg Kot). Die

141

Auswertung der pNN50- und Cortisolmetabolitenwerte ergab die größte Stressbelastung der Pferde in den Varianten 1 (pNN50: 42,81 %, SD1: 134,52 ms, Cortisolmetaboliten: 28,56 nmol/kg Kot) und 3 (pNN50: 42,41 %, SD1: 135,36, Cortisolmetaboliten: 28,60 nmol/kg Kot). Die Auswertung der SD1-Werte zeigte zusätzlich noch eine hohe Stressbelastung der Pferde in der Variante 5 (pNN50: 44,83 %, SD1: 119,24 ms, Cortisolmetaboliten: 27,18 nmol/kg Kot). Die Haltungsvariante 2 (pNN50: 45,77 %, SD1: 144,25 ms, Cortisolmetaboliten: 27,59 nmol/kg Kot) beziehungsweise die Varianten 2 und 5 (bei der Betrachtung der pNN50- und der Cortisolmetabolitenwerte) verursachten im Durchschnitt eine mittlere Stressbelastung. Teilweise waren die Unterschiede jedoch zu gering um die Signifikanzgrenze zu überschreiten. Die Betrachtung der einzelnen Pferde und der Pferdegruppen ergab große interindividuelle Unterschiede und deutliche gruppenspezifische Gemeinsamkeiten. Die Position eines Tieres in der Rangordnung hatte in diesen Untersuchungen bei der Betrachtung der Mittelwerte keinen Einfluss auf die Stressbelastung in Abhängigkeit der Haltungsvariante. Vielmehr zeigten sich auch hier deutliche individuelle Unterschiede in der Stressanfälligkeit und den Vorlieben der einzelnen Pferde bezüglich der verschiedenen Haltungssysteme. Die Analyse der Videoaufzeichnungen ergab, dass mehrere Pferde Kreisbewegungen in der Einzelbox ohne Auslauf (Variante 1) zeigten, während in der Variante 2 (Paddockbox) kein Pferd durch Kreisbewegungen auffiel. Andere Verhaltensauffälligkeiten oder gar Verhaltensstörungen wurden nicht beobachtet. Bei der Auswertung der Aufenthaltshäufigkeit und der Aufenthaltesdauer in den 4 Boxenquadranten zeigten sich einige Pferde sehr aktiv, was ein Hinweis auf eventuelle Unruhe oder Nervosität sein kann, während andere Pferde im Vergleich zum Gruppendurchschnitt sehr ruhig wirkten, da sie sich in der Box kaum bewegten und über lange Zeitabschnitte in einem Quadranten standen. Obwohl die Gruppenhaltung für die Mehrzahl der Pferde eine geringere Stressbelastung bedeutete und auch hinsichtlich des Bewegungs- und Sozialverhaltens am artgerechtesten einzustufen ist, sollte für jedes Pferd individuell unter Berücksichtigung seines Alters, seiner Rasse, seines Nutzungsgrades, aber vor allem seines Charakters und seiner Erfahrungen im Sozialverhalten ein passendes großzügig bemessenes Haltungssystem ermittelt werden, um

142

die durch das Haltungssystem ausgeübte Stressbelastung zu minimieren und das Wohlbefinden der Pferde zu steigern.
 
  Address  
  Corporate Author Thesis Ph.D. thesis  
  Publisher Tierärztliche Hochschule Hannover Place of Publication Hannover Editor  
  Language Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number Equine Behaviour @ team @ Serial 6607  
Permanent link to this record
Select All    Deselect All
 |   | 
Details
   print