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Leiner, L., & Fendt, M. (2011). Behavioural fear and heart rate responses of horses after exposure to novel objects: Effects of habituation. Appl. Anim. Behav. Sci., 131(3-4), 104–109.
Abstract: The emotion fear promotes the fitness of wild animals. In a farm environment, exaggerated fear, e.g., in horses, can cause several problems. Therefore, knowledge about fear in horses helps to prevent or to handle potential fear-inducing situations. The present study investigated which behavioural fear responses can be observed during exposure of horses to a novel stimulus, whether these behavioural responses are correlated with physiological changes, and whether and how specifically these changes are reduced after habituation training to one of the novel objects. Our data shows that behavioural and physiological fear responses in horses are correlated, are reliable to observe and to measure, and appear in a typical chronological order. Furthermore, after habituation-training to an object, the fear response to this object is specifically attenuated whereas the fear response to another object remains.
Keywords: Anxiety; Avoidance; Behavioural test; Emotion; Fear; Flight; Habituation; Horse; Vocalization
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Leiner, L. (2006). Vergleich verschiedener Methoden zur Angstextinktion bei Pferden. Diploma thesis, , .
Abstract: Pferde sind Fluchttiere. Ihr Fluchtinstinkt bewirkt, dass sie sich leicht erschrecken und auch in
diversen Situationen mit Flucht reagieren. Diese Tatsache ist den meisten Reitern bekannt, nur ist es für den Menschen teilweise schwer, mit dieser Eigenschaft auszukommen und sie zu verstehen oder gar nachzuvollziehen. So kommt es häufig zu Unfällen, die aus der Angst der Pferde resultieren, jedoch vermeidbar gewesen wären, hätte man ankündigende Signale früher erkannt. Des Weiteren kann die Angst eines Pferdes auch durch eine (Ver-) Weigerung, bestimmte Dinge zu tun, sichtbar werden. Diese Weigerung wird in der Reiterei gerne als „Bockigkeit“ und „Ungehorsam“ des Pferdes interpretiert und führt nicht selten zu einer Bestrafung. Insgesamt kann man sagen, dass angstauslösende Reize und die Reaktionen des Pferdes darauf oft falsch eingeschätzt oder falsch interpretiert werden und in der Folge auch falsch damit umgegangen wird. Ein Grund dafür ist sicher das fehlende Wissen über das Verhalten des Pferdes. Mit der vorliegenden Diplomarbeit soll ein Beitrag geleistet werden, das Pferd in seinem Angstverhalten besser zu verstehen. Ziel der Arbeit war es, das Verhalten des Pferdes bei verschiedenen Intensitäten von Angst zu untersuchen. Des Weiteren wurden Methoden untersucht, mit denen man die Angst von Pferden vor bestimmten Reizen und Situationen potentiell lindern kann, was letztendlich auch der Unfallvorbeugung dient. Die vorliegende Diplomarbeit wurde am Haupt- und Landesgestüt Marbach durchgeführt; 24 Junghengste standen hierfür zur Verfügung. Darunter waren 18 Deutsche Warmblüter, 3 Vollblutaraber und 3 Schwarzwälder Füchse (Kaltblüter), somit war auch ein Rassenvergleich möglich. In einem ersten Teil der Arbeit wurde untersucht, wie sich Angst bei Pferden äußert. Hierfür wurde ausgenutzt, dass Pferde ganz generell vor unbekannten, neuen Gegenständen Angst haben (= Neophobie). Zur Angstauslösung dienten als Konfrontationsgegenstände ein Sonnenschirm und eine Plastikplane. Beide Gegenstände waren für die Testpferde unbekannt. Das Verhalten sowie die Herzrate der Tiere wurden während aller Versuche beobachtet und quantifiziert. Nacheiner ersten Konfrontation wurden die Pferde an die Objekte gewöhnt (Extinktionstraining = Angstlöschung) und beobachtet welche Verhaltensymptome sich während dieser Gewöhnung (= Verlust der Neophobie) verändern. Die Hypothese war, dass tatsächliche Angstsymptome während der Gewöhnung immer seltener zu beobachten sind. Zusammenfassung III Als Verhaltensweisen für Angst konnten Ausweichbewegungen und Flucht, Lautäußerungen (Prusten und Schnauben), das Anspannen der Halsmuskulatur sowie das Vordrücken der Oberlippe identifiziert werden. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass Abstufungen im Angstverhalten möglich sind: Bei sehr hohem Angstlevel sind Fluchtreaktionen zu beobachten. Bei mittlerem Angstlevel treten Ausweichbewegungen im Schritt und Lautäußerungen (Prusten und Schnauben) auf, bei geringem Angstlevel wird die Halsmuskulatur angespannt und die Oberlippe vorgedrückt. Im Zweiten Teil der Arbeit sollten verschiedene Methoden zur Angst-Extinktionauf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden. Verwendet wurde in verschiedenen Testgruppen die Methode der Desensibilisierung (d.h. leichte, schrittweise stärker werdende Exposition gegenüber dem angstauslösenden Reiz), die Desensibilisierung mit Gegenkonditionierung (positive Verstärkung) durch Streicheln bzw. Reiben des Halses und die Desensibilisierung mit Gegenkonditionierung durch Futterbelohnung. Als Kontrollgruppe dienten Pferde, die ohne eine Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz nur über den Versuchplatz geführt wurden. Während des Extinktionstrainings konnte beobachtet werden, dass die Desensibilisierung mit Gegenkonditionierung zu einer schnelleren Extinktion führt als ohne Gegenkonditionierung. Allerdings zeigte ein Vergleich mit der Kontrollgruppe, die das Extinktionstraining nicht erfahren hatte, den gleichen Verlust an Angstverhalten wie die Gruppen mit Extinktionstraining. Dieses Ergebnis wurde so interpretiert, dass die wiederholte Exposition gegenüber angstauslösenden Reizen bei den durchgeführten Verhaltenstests zwar eine Rolle spielt, doch dass auch allein die Beschäftigung mit den Tieren zu einem Verlust von Angstverhalten führt (wahrscheinlich auch aufgrund eines wachsenden Vertrauens zur Führperson, die über das komplette Experiment hin die Gleiche blieb). |