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Alexandridis, A. (2009). Pferdgestützte Bewegungstherapie bei Essstörungen. mup, 1, 13–26.
Abstract: Inhalte und Methoden des Natural Horsemanship (nach Pat Parelli) werden beschrieben
und in der Verbindung mit aktuellen bewegungstherapeutischen Behandlungsmethoden
bei Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und „Binge-Eating“-Störung dargestellt.
Diese Zusammenführung ergibt eine pferdgestützte bewegungstherapeutische Methode
zur Behandlung von Essstörungen, welche anhand konkreter Praxisbeispiele
beschrieben wird. Der Ausblick auf eine laufende Evaluationsstudie schließt den Artikel
ab.
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Flauger, B., & Krueger, K. (2013). Aggressionslevel und Platzangebot bei Pferden (Equus caballus) [ Aggression level and enclosure size in horses (Equus caballus)]. Pferdeheilkunde, 29(4), 495–504.
Abstract: Viele Pferdebesitzer bevorzugen aus Angst vor aggressiven Interaktionen und Verletzungsgefahr der Tiere untereinander die Einzelhaltung, obwohl von Tierschutzorganisationen die Gruppenhaltung für Pferde empfohlen wird. In dieser Studie beobachteten wir während des alltäglichen Soziallebens als auch bei der Eingliederung von neuen Gruppenmitgliedern das Sozialverhalten, insbesondere das Aggressionsverhalten, von elf Gruppen domestizierter Pferde (Equus caballus) verschiedener Größe und Zusammensetzung. Während des alltäglichen Soziallebens hatten die Gruppe und der Paddock-Typ (Gras / kein Gras) keinen Einfluss auf die Verhaltensweisen, wohingegen die Paddockgröße unter 10000 m2 einen signifikanten Einfluss auf die submissiven Verhaltensweisen (GzLM; n=56; t=-2.061, P=0.044) und einen nicht signifikanten Einfluss auf die aggressiven Verhaltensweisen (GzLM; n=56; t=-1.782, P=0.081) hatte. Allerdings verringerten sich sowohl die aggressiven als auch die submissiven Verhaltensweisen mit steigendem Platzangebot bis zu 10000 m2 (Spearman rank Korrelation; n=56; aggressive Verhaltensweisen: r = -0.313, P = 0.019; submissive Verhaltensweisen: r = -0.328, P = 0.014). Während den Eingliederungen reduzierten sich die Aggressionen pro Stunde mit der Vergrößerung des Platzangebotes (Spearman rank Korrelation; n=28; r=-0.402, P=0.034). Dies zeigte sich noch deutlicher, wenn Beobachtungen mit einem Platzangebot von über 10000 m2 ausgeschlos- sen wurden (Spearman rank Korrelation; n=23; r=-0.549, P=0.007). Während des alltäglichen Soziallebens näherte sich der Aggressionslevel der Nulllinie an, wenn das Platzangebot pro Pferd mehr als 331 m2 betrug. Deshalb empfehlen wir zur Reduzierung des Aggressionslevels und des Verletzungsrisikos von sozial gehaltenen Pferdegruppen ein Platzangebot von mindestens 331 m2 pro Pferd.
[Even though animal welfare organisations propose group housing for horse welfare, many owners stable horses individually for fear of aggressive interactions and injury risks. In the present study we observed social behaviour, and especially aggressiveness, in eleven domestic horse groups (Equus caballus) of different size and composition, in basic social situations and when new group members were introduced. During basic social situations, the group and the type of paddock (grass / no grass) had no effect on any of the behaviours, where- as the enclosure size below 10,000 m2 had a significant effect on submissive behaviour (GzLM; n=56; t=-2.061, P=0.044) and an insignificant effect on aggressive behaviour (GzLM; n=56; t=-1.782, P=0.081). However, aggressive and submissive behaviour dimi- nished with the increase of enclosure sizes up to 10,000 m2 (Spearman rank correlation; n = 56; aggressive behaviour: r = -0.313, P=0.019; submissive behaviour: r=-0.328, P=0.014). During introductions, aggression levels per hour decreased with any increase of enclosure size (Spearman rank correlation; n=28; r=-0.402, P=0.034) and even more when enclosure sizes above 10,000 m2 were excluded (Spearman rank correlation; n=23; r=-0.549, P=0.007). During basic social situations the aggression level approached zero when the space allowance was more than 331 m2 per horse. We therefore recommend keeping horse groups in an enclosure with at least 331 m2 per horse to reduce aggression and injuries.]
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Westermann, K. (2012). The contribution of horses (Equus caballus) to human health Requirements, stresses and strains, selection, training, compensation and rectification. In K. Krueger (Ed.), Proceedings of the 2. International Equine Science Meeting (Vol. in press). Wald: Xenophon Publishing.
Abstract: For a longer time, I occupy myself in my profession as a veterinarian, with the requirements and strains of horses (Equus caballus) used to contribute human health. For the first time complex and interdisciplinary scientific investigations are made to draw conclusions from determined requirements and strains of so-called therapy horses in regard to an adequate selection and training as well as compensation of physical and psychic strains and rectification of these horses. Focusing the physical and psychic resources of horses as well, it becomes obvious, that a horse which received conventional training, compensation and rectification is neither adequately prepared for its task as a therapy horse, nor adequately escorted through its employment. Therefore it is time now for hippologists and veterinarians to promote a justifiable use of horses for therapy purposes by suitable means having in mind not only the efficiency of the intervention, but also the safety of clients, therapists and horses as well as our responsibility towards the horse and animal welfare in general. For a concept profitable for all participants, different, each other complementing modules are worked out. Based on an interdisciplinary exchange of know-how and interdisciplinary cooperation, the decisive elements of a comprehensive, targeted, requirement-oriented and horse-friendly training, compensation of the horse’s strains and rectification are outlined.
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Westermann, K. (2012). Das Therapiepferd: Was macht es so besonders und wertvoll? In K. Krueger (Ed.), Proceedings of the 2. International Equine Science Meeting (Vol. in press). Wald: Xenophon Publishing.
Abstract: Als Tierärztin beschäftige ich mich seit geraumer Zeit mit den Anforderungen und Belastungsmomenten von Therapiepferden. Mein Ziel ist es, geeignete Methoden für die Auswahl, Ausbildung, Ausgleichs- und Korrekturarbeit dieser Pferde zu entwickeln.
Umfangreiche Recherchen haben ergeben, dass ein Pferd unter Berücksichtigung seiner physischen und psychischen Fähigkeiten durch die derzeit verbreitete Ausbildung, Ausgleichs- und Korrekturarbeit nur unzureichend auf die Aufgaben eines Therapiepferdes vorbereitet bzw. während seinesEinsatzes begleitet wird.
Aber genau hier liegt der Schlüssel für die Sicherheit von Klient, Therapeut und Pferd und den Erfolg der Therapie- und Fördermaßnahme. Darüber hinaus ist es auch im Sinne der Verantwortung für das Pferd und des Tierschutzes an der Zeit, durch geeignete Maßnahmen die verantwortbare Nutzung des Pferdes als Therapiepferd zu unterstützten.
Auf der Basis von interdisziplinärem Wissenstransfer und interinterdisziplinärer Kooperation werden die entscheidenden Elemente einer nachvollziehbaren, zielorientierten, bedarfs- und pferdegerechten Ausbildung, Ausgleichs- und Korrekturarbeit von Therapiepferden kurz skizziert.
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Gehlen, H., Große, V., & Doher, M. (2012). Möglichkeiten und Grenzen des Herdenschutzes für Pferde in Zusammenhang mit der wachsenden Wolfspopulation in Deutschland Literaturrecherche und Befragung von Pferdehaltern zur Gefährdungsbeurteilung [Options and limitations of protecting horse husbandries in times of growing wolf populations in Germany Review of the literature and horse owner questionnaire on risk assessment]. Tierarztl Prax Ausg G, 49(05), 301–309.
Abstract: Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Seit 2000 siedelt sich der Wolf in Deutschland wieder an. Mit steigenden Wolfszahlen nehmen die durch Wölfe verursachten Nutztierschäden zu, wobei auch Pferde betroffen sind. Ziel der Studie war es, einen Überblick zu dieser Problematik sowie Lösungsansätze zu geben.
Material und Methoden Anhand einer Literaturrecherche wurden Daten zur Wolfspopulation in Deutschland, wolfsbedingten Schäden sowie Möglichkeiten und Grenzen des Herdenschutzes beim Pferd eruiert. Eine Online-Befragung von Pferdehaltern/-besitzern diente dazu, die tatsächliche und/oder gefühlte Bedrohung durch Wölfe und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Pferdehaltung zu ermitteln.
Ergebnisse Die Literaturrecherche zeigte ein kontinuierliches Anwachsen der Wolfspopulation in den letzten Jahren und insbesondere seit 2016 einen deutlichen Anstieg wolfsverursachter Nutztierschäden, wobei Pferde selten betroffen waren. Bei der Online-Befragung stammte die Hälfte der 574 ausgewerteten Fragebögen aus Brandenburg und Niedersachsen. Den größten Einfluss auf die Gefährdungsbeurteilung eigener Pferde durch die wachsende Wolfspopulation hatte das Wissen der Pferdehalter über Wolfsangriffe im eigenen Landkreis, wobei insbesondere die Aspekte einer Haltung von Jungpferden und Weidegang für die Pferde eine Rolle spielten. 64 % der Befragten gaben an, ihre Pferdehaltung trotz der zunehmenden Wolfspopulation nicht geändert zu haben. Nur 8 von 576 Pferdehaltern gaben amtlich bestätigte Wolfsübergriffe an und 30 hatten einen vermuteten Wolfsschaden amtlichen Stellen nicht gemeldet. Mehr als die Hälfte der Befragten, die Kontakt zu einem Wolfsberater hatten, bezeichneten die Zusammenarbeit als nicht bis wenig zielführend.
Schlussfolgerung und klinische Relevanz Die Zahl amtlich bestätigter Wolfsangriffe auf Pferde ist gering. Durch einen grundsätzlich durchgeführten Gentest bei entsprechendem Verdacht ließen sich diese Zahlen objektivieren. Trotz des Bewusstseins einer zunehmenden Gefährdung von Pferden durch Wölfe unternehmen Pferdehalter überwiegend keine prophylaktischen Schutzmaßnahmen. Die Kommunikation zwischen den für das Wolfsmonitoring zuständigen Behörden und den Pferdehaltern erscheint verbesserungswürdig.
Abstract
Objective Since 2000 the wolf population is reestablishing itself in Germany. In consequence to increasing numbers, livestock damage caused by wolves is on the rise, with horses likewise being affected. The aim of the study was to provide an overview of this challenge and its possible solutions.
Material and methods Based on a literature research, data on the wolf population in Germany, wolf-related damage as well as possibilities and limitations of herd protection for horses were evaluated. An online survey addressed to horse owners/keepers served to determine the actual and/or perceived threat posed by wolves and the resulting effects on horse husbandry.
Results The literature search showed a continuous increase of the wolf population in recent years as well as a significant increase of wolf-caused livestock damage in general especially since 2016; although horses were rarely affected. Half of the 574 evaluated questionnaires were from Brandenburg and Lower Saxony. The greatest influence on the individual risk assessment concerning their own horses by the growing wolf population was the horse owners� knowledge of wolf attacks in their own county. Especially the aspects of keeping young horses as well as pasture keeping played a significant role. 64 % of respondents indicated that they had not changed their horse management practices despite the increasing wolf population. Only 8 of 576 horse owners had reported officially confirmed wolf attacks and 30 respondents had not reported a suspected wolf damage to official agencies. More than half of the respondents who had contact with a wolf advisor described the cooperation as either not or only slightly purposeful.
Conclusion and clinical relevance The number of officially confirmed wolf attacks on horses is low. These numbers could be objectified by a routinely performed genetic test in case of corresponding suspicion. Despite the awareness of an increasing danger of horses by wolves, horse owners mostly do not undertake prophylactic protection measures. The communication between responsible authorities for wolf monitoring and horse owners seems to be in need of improvement.
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Zeitler-Feicht, M. H., Streit, S., & Dempfle, L. (2010). Automatic feeding systems for horses in group housing systems with regard to animal welfare. Part 1: Feeding stalls versus automatic feeding systems. Tierärztl Prax, 38(G), 363–370.
Abstract: Gegenstand und Ziel: Überprüfung der Tiergerechtheit von Abrufstationen
für Kraftfutter und Heu in der Gruppenhaltung von Pferden anhand
ethologischer und physiologischer Parameter im Vergleich zu konventionellen
Fressständen. Material und Methoden: Die Verhaltensbeobachtungen
fanden in 11 bzw. 10 Offenlaufställen mit Abrufstationen
bzw. Fressständen statt. 270 Pferde wurden individuell unterschieden.
Untersuchungsparameter waren: Drohverhalten mit und ohne Verletzungsrisiko,
Meideverhalten, Verdrängung aus dem Fressstand sowie
Herzfrequenz und Integumentverletzungen. In jedem Betrieb erfolgten
kontinuierliche Direktbeobachtungen für je einen 24-Stunden-Tag (Tortenstückverfahren).
Ergebnisse: Im Wartebereich der Abrufautomaten
traten signifikant mehr Drohgesten ohne bzw. mit Verletzungsgefahr je
Pferd und Tag (8,6 bzw. 3,0) auf als im Wartebereich der Fressstände
(3,4 bzw. 0,9). Demgegenüber konnten die Pferde in Abrufstationen
(1,4 Drohgesten je Pferd und Tag) ungestörter fressen als in Fressständen
(3,2 Drohgesten je Pferd und Tag). Insgesamt betrachtet ergab sich
jedoch bei beiden Fütterungssystemen eine geringe Anzahl an sozionegativen
Interaktionen im Bereich der Futtereinrichtungen. Die Herzfrequenz
lag im Warteareal im Durchschnitt im physiologischen Bereich
(44,59 ± 11,73 Schläge/min). Integumentverletzungen im Zusammenhang
mit dem Fütterungssystem traten nicht auf. Der wichtigste Einflussfaktor
auf die Untersuchungskriterien war der Betrieb (Fläche, Konzeption,
Management). Schlussfolgerung: Unter dem Aspekt der Tiergerechtheit
hinsichtlich des Stress- und Verletzungsrisikos durch soziale
Interaktionen eignen sich bei ordnungsgemäßer Gruppenhaltung mit
fachgerechtem Management sowohl Fressstände als auch Abrufstationen
für Pferde im Offenlaufstall.
[Objective: A comparison with regard to animal welfare of feeding
stalls and automatic feeding systems for hay and concentrates in group
housing systems for horses using parameters of ethology and physiology.
Material and method: The observations of animal behaviour took
place in 10 stables with feeding stalls and in 11 stables with automatic
feeding systems. The field around the feeding systems was divided into
three areas with comparable dimensions (waiting area, exit area and
inside of the feeding system). 270 horses were individually observed.
Parameters of research comprised: threatening behaviour with and
without risk of injury, avoiding behaviour, ”chasing away from the feeding
place”, as well as heart rate and injuries of the integument. Every
group of horses was continuously observed for 24 hours. This observation
took place on four different days and comprised six sessions, each
of 4 hours. Results: In the waiting area of the automatic systems there
were significantly more threatening gestures with and without risk of
injuries for each horse and day (8.6 and 3.0, respectively) than in the
waiting area of the feeding stalls. In contrast, the horses could eat more
relaxed in the automatic systems (1.4 threatening gestures for each
horse and day) than in the feeding stalls (3.2 threatening gestures for
each horse and day). All together the number of negative interactions in
the feeding area of both feeding systems was relatively low. The heart
rate was within the physiological range (44,59 ± 11,73 beats/min) in
the waiting area. There were no injuries of the integument in correlation
with the feeding systems. The most important factor of the observation
criteria was the individual group housing system with its different dimension,
conception and management. Conclusion: Under the aspect
of animal welfare both feeding systems are suitable for horses with respect
to the risk of stress and injuries by social interactions and under
the condition of proper group housing with professional management.]
Keywords: Pferd, Fütterungseinrichtungen, soziale Interaktionen, Herzfrequenz, Verletzungsrisiko, Betriebseinfluss [Horse, feeding stations, social interactions, heart rate, risk of injury, individual farm management]
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Zeitler-Feicht, M. H., Streit, S., & Dempfle, L. (2011). Automatic feeding systems for horses in group housing systems with regard to animal welfare. Part 2: Comparison of different automatic feeding systems. Tierärztl Prax, 39(G), 33–40.
Abstract: Ziel: Überprüfung der Tiergerechtheit von in der Bauweise unterschiedlichen
Futterabrufstationen für Pferde in Gruppenhaltung anhand ethologischer
und physiologischer Parameter. Material und Methoden: In 32
Offenlaufställen (452 Pferde) mit computergesteuerten Abrufstationen
für Kraftfutter und Heu erfolgten kontinuierliche Direktbeobachtungen
für je einen 24-Stunden-Tag (Tortenstückverfahren). Erfasst wurden: Aufenthaltsdauer,
Besuchshäufigkeit, Droh- und Meideverhalten im Fütterungsbereich,
Blockaden sowie Herzfrequenz und Integumentverletzungen.
Ergebnisse: Eine Durchlaufstation reduzierte die Zahl der Auseinandersetzungen
im Fütterungsbereich signifikant. Ansonsten erhöhten die
für das fressende Pferd tiergerechten Varianten (Fressstand mit Eingangssperre,
ohne Austreibehilfe) Besuchshäufigkeit und Aufenthaltsdauer und
steigerten somit auch die Anzahl an Drohgesten je Tier und Tag. Insgesamt
betrachtet kann jedoch die Anzahl an sozionegativen Interaktionen
im Fütterungsbereich der Abrufstationen als relativ gering eingestuft
werden. Die Herzfrequenz lag im Warteareal bei den meisten Pferden im
physiologischen Bereich (45,1 ± 12,42 Schläge/min), erhöhte sich jedoch
in der Abrufstation um ca. 20 Schläge/min. Einige Tiere zeigten möglicherweise
stressbedingt kurzfristig auffallend hohe Werte (≥ 100 Schläge/
min). Integumentverletzungen im Zusammenhang mit dem Fütterungssystem
traten nicht auf. Der wichtigste Einflussfaktor auf die Untersuchungskriterien
war der Betrieb (Fläche, Konzeption, Management).
Schlussfolgerung: Durchlaufstationen sind pferdegerechter als Rücklaufstationen.
Nicht tiergerecht sind Stationen mit stromführender Austreibehilfe.
Weitere bauliche Unterschiede der derzeitigen Futterabrufstationen
dürften eher von untergeordneter Bedeutung sein, vor allem da
Flächengebot und Konzeption der Offenstallanlage sowie das Management
die überprüften Kriterien zur Tiergerechtheit maßgeblich beeinflussen.
Untersuchungen zur Abklärung der Ursache für die vereinzelt aufgetretenen
sehr hohen Herzfrequenzwerte sollten durchgeführt werden.
Objective: Comparison with regard to animal welfare of different automatic
feeding systems for hay and concentrate in group housing systems
for horses using parameters of ethology and physiology. Material and
methods: Parameters of research comprised: duration of stay, frequency
of visit, threatening behaviour with and without risk of injury, and avoiding
behaviour as well as heart rate and injuries of the integument. 452
horses were observed at the feeding area of 32 run-out-sheds. Every group
of horses was continuously observed following the pie chart system for
24 hours. Results: The “walk-through” station significantly reduced the
number of conflicts in the feeding area, whereas those systems which are
appropriate for the feeding horses (feeding station with access barrier and
without stimulation device by electric shock) led to a higher frequency of
visits and a longer duration of stay resulting in more threatening gestures.
However, the number of negative interactions in the feeding area of the
feeding systems can all together be classified as relatively insignificant.
The heart rate was within the physiological range (45.1 ± 12.42 beats/min)
in the waiting area, but increased by approximately 20 beats/min on average
within the feeding station. Some horses showed a very high heart rate
(≥ 100 beats/min) while entering the feeding station, possibly stress-related.
There were no injuries of the integument associated with the feeding
systems. The most important factor of the observation criteria was the
individual group housing system with its different dimensions, conception
and management. Conclusion: “Walk-through” stations are better than
”walk-back” stations with regard to animal welfare. Likewise, automatic
feeding stations with a current-carrying stimulation device are not supportive
of good welfare. The other differences between the constructions
of feeding stations of present systems are probably of less importance, particularly
as it was shown that the stable (management, stable area, conception)
had a significant influence on the surveyed parameters. Investigations
to obtain information on the cause for the sporadic occurrence of
very high heart rate values should be undertaken.]
Keywords: Pferd, Fütterungssystem, Bauvarianten, soziale Interaktionen, Besuchshäufigkeit, Aufenthaltsdauer, Herzfrequenz, Verletzungsrisiko [Horse, feeding system, different types of construction, social interactions, visiting frequency, duration of stay, heart rate, risk of injury]
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Huebener, E. (2005). Der Natur abgelauschte Erkenntnisse: Der Weg zum Balancesitz und zum Begreifen des Timers für Signale an das Pferd;. Tierärztl. Umschau, 2, 90–99.
Abstract: Zusammenfassung
Mit dem Beitrag “Die Bewegungen von Pferderumpf und -rücken aus der Sicht des Reiters” (TU 59, 327-334, 2004) wurde um universitäre Forschung zur Ermittlung gemessener Werte für diese Begleiter der Fortbewegung geworben.
Die Entdeckung des Ranges der Rumpf-Rücken-Bewegungen für pferdgerechtes und kultiviertes, feinfühliges Reiten ist mit der Entwicklung des Balancesitzes und der Technik des vom Pferd Zeitvorgaben Empfangens und ihm Signale Sendens (Reiter sagen: des Fühlens und Einwirkens) eng verbunden. Ihre Geschichte läßt sich über viereinhalb Jahrhunderte verfolgen. Ein kurzer Abriß wird hier nachgeliefert.
Er mündet erneut in ein Plädoyer für interdisziplinäres universitäres Forschen, weil auch bei Sitz und Hilfengebung, weiteren Grundlagen des Reitens – im Interesse effektiveren Unterrichts an der Basis unseres “Sports” – dringender Klärungsbedarf besteht.
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Huebener, E. (2006). Wie sich der pferdgerechte “selbsttätige Schenkel” besser vermitteln ließe;. Tierärztl. Umschau, 8, 403–406.
Abstract: Von der Basis bis zum Spitzensport werden Pferde gewaltsam zum “Gehorsam” gebracht oder zur Ausführung von Übungen gezwungen. Aktionen gegen die “Rollkur” oder “Hyperflexion” füllen die Medien. Aber die Wurzel des Übels liegt viel tiefer. Die Grundlage kultivierten Reitens in hoher Harmonie zwischen Mensch und Pferd ist eine feinfühlige, nahezu unsichtbare Hilfengebung, für die Bewegungen des Pferderückens und des Pferderumpfes den Zeitgeber liefern. Das Wissen darum in der Reiterwelt zu verankern, ist noch immer nicht gelungen.
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Huebener, E. (2006). Einwirkungen des Reiters nach Zeitgeber ? Beispiel: Hilfen für Übergänge von einer Gangart in eine andere;. Tierärztl. Umschau, 10, 515–532.
Abstract: Zusammenfassung
Wissenschaftliches Erfassen von Grundlagen der ererbten Reitlehre hilft, deren Werte zu bewahren. Und Reiten Lehrende dürfen nicht nur das “Wie”, sie sollten auch das “Weshalb” vermitteln können.
Die Grundlagen der in Jahrhunderten entstandenen klassischen europäischen Reitlehre beruhen auf der Natur abgelauschten Erkenntnissen. Sie spiegeln sich u. a. in den Hilfen für Übergänge aus einer Gangart in eine andere.
Die Bewegungen von Pferderumpf und -rücken liefern den Zeitgeber für jene pferdgerechte, feinfühlige Hilfengebung, die aufmerksam, fleißig und freudig mitarbeitende Pferde schafft.
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