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Abstract |
In der Zeit von April 2005 bis März 2006 wurden bei 105 Pferden monatlich
koprologische Untersuchungen durchgeführt. Die Pferde waren zu zwei Drittel
Jungtiere (≤ 4 Jahre) und ein Drittel > 4 Jahre. Die zur Verfügung stehenden vier
Betriebe befanden sich alle im Raum Baden-Württemberg.
Die Kotproben wurden mit Hilfe der Flotation auf Magen-Darmnematoden untersucht
und anschließend einer quantitativen Eizahlbestimmung nach Mc Master unterzogen.
Ab einem Eigehalt von 250 Eiern pro Gramm Kot (EpG) wurden die Pferde
entsprechend der Gruppenzugehörigkeit entweder mit Pyrantel oder Ivermectin
behandelt.
Es wurden bei 73 Pferden ausschließlich Strongylideneier nachgewiesen; bei vier
Pferden waren in der Flotation zusätzlich Eier von Parascaris equorum zu finden.
Bei 28 (26,7%) der untersuchten Pferde wurden in keiner der 12 untersuchten
Proben Eier von Magen-Darmnematoden nachgewiesen. Insgesamt mussten
57 (54,3%) der Pferde über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg nicht
behandelt werden. 48 (45,7%) Pferde mussten mindestens einmal anthelminthisch
behandelt werden. Kein Pferd musste häufiger als dreimal behandelt werden.
In den Monaten August bis November war der Anteil an positiven Proben der
Jungtiere signifikant höher als bei den Pferden > 4 Jahre. Innerhalb der
Jungtiergruppe nahm die Höhe der Strongyliden-Eiausscheidung mit zunehmendem
Alter signifikant ab.
Ebenso nahm die Anzahl der positiven Proben im Laufe des
Untersuchungszeitraums signifikant ab.
Die beiden zur Entwurmung eingesetzten Substanzen (Pyrantel und Ivermectin)
waren voll wirksam. In 98,8% der untersuchten Proben war ein Rückgang der
Ei-Ausscheidung noch vier Wochen nach der Behandlung auf 0 EpG nachweisbar,
d. h. es gab keinerlei Anzeichen für das Vorliegen von Resistenzen gegen die
eingesetzten Substanzen.
Die vorliegenden Untersuchungen sind ein weiterer Beweis dafür, dass mit Hilfe der
selektiven anthelminthischen Behandlung die Anzahl der Entwurmungen –
insbesondere auch bei Jungtieren – deutlich gesenkt werden kann.
Die Eiausscheidung und damit die Weidekontamination werden mit Hilfe dieses
Verfahrens deutlich reduziert.
[Between April 2005 and March 2006 monthly koprological examinations where
carried out on 105 horses.
Two third of the horses were young animals (≤ 4 years) and a third were > 4 years
old.
The four farms on hand were all located in the Baden- Württemberg area.
Faecal samples were examined for gastro-intestinal nematodes by means of flotation
and subsequently subjected to an egg-quantity counting according to Mc Master.
Starting from an egg content of 250 eggs per gram faeces (EpG), the horses were
treated with either Pyrantel or Ivermectin according to their group affiliation.
In 73 horses solely Strongyle eggs were detected; the flotation of four horses
additionaly showed eggs of Parascaris equorum.
In 28 (26,7%) of the examined horses none of the 12 examined samples showed
eggs of gastro-intestinal nematodes.
Overall 57 (54,3%) horses didn´t need any treatment during the total examination
cycle. 48 (45,7%) of the horses needed at least one anthelminthic treatment.
None of the horses needed to be treated more than three times.
From August to November the rate of positive samples within the group of young
animals was significantly higher than in the horses > 4 years.
Whithin the group of young animals the level of Strongyle egg excretions dropped
significantly with advancing age.
Likewise, the number of positive samples also dropped significantly in the course of
the examination cycle.
Both substances (Pyrantel and Ivermectin) applied for deworming were fully effective.
Even a further 4 weeks after treatment the examined sample showed a drop of egg
excretion to 0 EpG in 98,8% of the samples, in other words there were no signs of
prevailing resistance appearances towards the applied substance.
The present studies are further proof that the number of dewormings-especially in
young animals can be distinctly reduced by means of selective anthelminthic
treatments.
Egg excretion and therewith pasture land contamination can be clearly reduced by
means of this procedure.] |
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