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Abstract |
Summary
Many animals are lateralized when using sensory organs such as the eyes, ears or nostrils. Sensory laterality is not, as previously believed, caused by adjustment to motor laterality, but rather by one sided information processing in the particular brain hemi-spheres. While the right hemisphere predominantly analyses emotional information, the left hemisphere governs controlled rational, cognitive decisions. Since the brain hemi-spheres are largely connected with contralateral sensory organs, it is possible to infer how the information may be being interpreted by the side of preferred eye, ear or nostril used. The left eye usually dominates in emotional situations, i.e. fear or positive ex-citement, and the right eye in rational situations. Moreover, laterality increases when animals are stressed, e.g. when animals are confronted with anthropogenic or natural factors they can not handle, such as unsuitable housing or training conditions or un-avoidable predation pressure and social competition. A strong or increasing laterality could therefore potentially indicate welfare issues.
Zusammenfassung
Viele Tiere zeigen eine eindeutige sensorische Lateralität, sprich sie benutzen bevor-zugt ein Auge, ein Ohr, oder eine Nüster zur Aufnahme von Sinneseindrücken. Dies korreliert in den meisten Fällen nicht mit der motorischen Lateralität, sondern wird viel mehr durch die einseitige Verarbeitung von Informationen in den jeweiligen Gehirnhe-misphären bedingt. So werden emotionale Reaktionen von der rechten, reaktiven Ge-hirnhemisphäre und rationale Reaktionen von der linken, kognitiven Gehirnhemisphäre gesteuert. Da die Gehirnhälften zum Großen Teil mit den kontrolateralen Sinnesorga-nen verbunden sind lässt die Seite mit welcher Sinneseindrücke aufgenommen werden Schlüsse auf deren Informationsgehalt zu. So zeigen Tiere bei linksseitiger Aufnahme von Sinneseindrücken vermehrt reaktive, emotionalen Reaktionen, wie etwa bei Angst oder freudige Erregung, und bei rechtsseitig aufgenommene Sinneseindrücke eher rationales, gesteuertes Verhalten. Zudem verstärkt sich die sensorische Lateralität wenn Tiere Stress erfahren, sprich wenn sie wiederholt mit Situationen anthropogenen oder natürlichen Ursprungs konfrontiert werden denen sie nicht gewachsen sind, wie etwa bei unpassenden Haltungs- und Trainingsbedingungen, oder bei unausweichli-chem Raubtierdruck und sozialer Konkurrenz. Eine stark ausgeprägte, zunehmende sensorische Lateralität kann daher auf ein beeinträchtigtes Wohlergehen der Tiere hinweisen. |
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